Fil: Pullern im Stehn – Die Geschichte meiner Jugend

Plattenbauten. Die gab es nicht nur in der DDR, sondern auch drüben – im Märkischen Viertel in West-Berlin. Nur war das vielleicht sogar noch schlimmer, denn die Hochhäuser waren auch noch an drei Seiten von der Mauer umgeben.
Da jedenfalls ist Fil aufgewachsen. Als Kind in einer Hochhaussiedlung in den 70ern und 80ern hat er einiges mitgemacht – und schreibt nun drüber. Wie er Punk wurde. Wie er die Schule schwänzte, weil er besseres zu tun hatte, wie er den Sex entdeckte und zur See fuhr – als eine Art Erziehungsmaßnahme.

Die Berner Zeitung wird auf dem Buchrücken mit dem Satz „Der lustigste Deutsche der Welt“ zitiert. Vermutlich kann sie damit aber nicht diesen Autor und dieses Buch meinen.
Das ist insbesondere im ersten Drittel nicht mehr als eine Ansammlung von mehr oder weniger seltsamen und selten lustigen Anekdoten. Später hat man immerhin das Gefühl, dass es für den Roman ein Konzept gab. Aber wie naiv und seltsam dieser Typ ist, ist manchmal kaum zu glauben: Man muss sich waschen? Echt? Dolles Ding.
Liest man schnell weg und vergisst man um so schneller.

Fil: Pullern im Stehn – Die Geschichte meiner Jugend
ro ro ro, 287 Seiten
4/10


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