Terror: Paris, Hannover, überall

Sie wollten Fußball spielen. Sie wollten zeigen, dass sie sich dem Terror nicht beugen. Aber sie durften nicht. Nur 90 Minuten vor Beginn ist das Fußball-Freundschaftsspiel zwischen Deutschland und den Niederlanden in Hannover abgesagt worden. Terrorgefahr.
Nach den Anschlägen von Paris rückte der Terror am Dienstag noch näher zu uns.

Angst? Panik? Sich zu Hause einschließen?
Hass auf Fremde? Auf Flüchtlinge, die angeblich schuld an der aktuellen Lage sind?
Was sollen wir tun? Wie sollen wir mit unseren Gefühlen umgehen?

ZDF-Frankreich-Korrespondent Theo Koll hat am Dienstagabend bei „Markus Lanz“, wie ich finde, kluge Worte gesagt.
Wir müssen lernen, damit umzugehen. Und damit umzugehen könnte auch heißen, für einige Zeit mit einer diffusen Gefahr zu leben. Ebenso auch damit zu leben, dass Großereignisse nicht stattfinden.
Vielleicht wäre es schlicht besser gewesen, das Fußball-Event von vornherein abzusagen. Um abzuwarten. Um unsere Sicherheit zu wahren. Und das relativ ruhig und gelassen.

Die Leute, die momentan für den Terror sorgen, wollen doch vor allem: Angst schüren. Und Panik. Und Streit und Hass unter den Menschen, die sich verschiedenen Meinungsströmungen anschließen. Sich gegenseitig aufschaukeln.
Und das ist falsch.
Viel wichtiger, als uns von Terroristen nicht den Spaß nehmen zu lassen, trotzdem Großevents stattfinden zu lassen, ist: ruhig zu bleiben. Weiterleben. Mit offenen Augen durchs Leben gehen. Aufmerksam, aber gelassen. Panik nützt keinem was. Außer den Terroristen.
Viel wichtiger ist auch: nicht zu streiten. Zusammenzustehen. Die Terroristen sind nämlich nicht nur für Anschläge verantwortlich, sondern vor allem dafür, dass sie die Menschen aufwiegeln. Halbwahrheiten und Lügen streuen, um Hass und Angst zu säen.
Das ist unsere eigentliche Aufgabe: dagegenzusteuern, das zu verhindern.

Und wenn dafür mal ein paar Konzerte oder Sportevents ausfallen: was soll’s. Darauf kommt es letztlich nicht an.


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