Ausmisten

Jetzt kommt ein Thema, bei dem viele Menschen die Hände über dem Kopf zusammenschlagen: Das Wegwerfen von Büchern.
Viele sagen: Das geht gar nicht! Ich habe damit allerdings überhaupt kein Problem. Neulich war es mal wieder so weit.

Der Platz in meinen Schränken und Regalen ist begrenzt, und nur weil die Zahl meiner Bücher, CDs und DVDs wächst und wächst, kann ich ja nicht umziehen.
Also muss der Bestand verschlankt werden.
Ich lese sehr viel, was auch damit zu tun hat, dass ich mir Bücher nicht nur kaufe, sondern auch im Rahmen meines Jobs zugeschickt bekomme. Habe ich ein Buch gelesen, überlege ich mir: War es schlecht? War es gut? War es so gut, dass die Chance besteht, dass ich es irgendwann noch mal lese? Oder gibt es einen idellen Wert? Oder ist das Buch so grandios, dass es einfach im Schrank stehen muss?
Auf der positiven Seite gibt es da nicht so viele Bücher. Und so miste ich da immer mal wieder aus. In meinem Schrank stehen nur Bücher, die ich entweder noch nicht gelesen habe oder die ich behalte, weil sie toll waren, an meine Kindheit erinnern oder einen anderen Wert haben.

Erstmals habe ich nun auch CDs entsorgt, vor allem Hörbücher von denen ich mir sicher bin, dass ich sie nicht mehr höre. Auch einige (wenige) DVDs mussten dran glauben – da aber nur Promokram. DVDs, die ich kaufe, kenne ich inhaltlich meist schon, da weiß ich, dass ichs kaufe, um es mehrfach anzusehen.

Nun also habe ich ausgemistet, im Regal ist wieder ein bisschen mehr Platz. Irgendwie ist das beruhigend und erleichternd, auch wenn Wegschmeißen irgendwie doof ist.


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Kommentare

36 Antworten zu „Ausmisten“

  1. Marwin

    Warum wegschmeißen und nicht verschenken???

  2. RT

    Wem sollte ich Bücher schenken, wenn ich weiß, dass die sowieso nicht sehr gut sind und wenn ich weiß, dass diejenigen das Thema eh nicht interessiert? Und es sind einfach zu viele. Einiges verschenke ich ja in der Tat.

  3. Nicole

    Hallo ? Na uns 😉

    LG Thomas und Nicole

  4. Marwin

    😉

  5. THommi

    wir würden gern deine ausgemisteten Bücher nehmen 🙂

  6. RT

    Ich nehm dich beim Wort. 😉 Beim nächsten Mal.

  7. RT

    @Nicole: Na wenn ich erst mal mit ner fetten Tüte bei euch auftauche, wirst du das noch bereuen… 😀
    Aber du hast es herausgefordert. 😀

  8. ThomasS

    Ich kenne die Situation aus eigener Erfahrung.
    Wobei ich eingestehen muss, dass mir das Wegwerfen von Büchern schwerer fällt.
    Vor ein paar Jahren habe ich extra ein 2. Regal angebracht, weil ich die Bücher obenauf längst quer stapeln musste. Ich glaube, ich habe damals sogar daeüber gebloggt. Inzwischen ist neben meinem Bücherschrank fast schon ein drittes Regal fällig …

    Ich kannte mal jemanden, da zogen sich an mindestens 2 Zimmerwänden die Bücherregale hoch bis zur Decke. Altbau, wohlgemerkt. So weit bin ich noch lange nicht. Zumindest was die Quantität betrifft. Aber sicherlich auch bezüglich der Qualität. Was man dort vorfand, war durchweg große Literatur.

    Eigentlich müsste die moderne Technik dem Vielleser ja entgegen kommen.
    So schnenkte ich meiner Mutter letztes Jahr zu Weihnachten einen E-Reader, den sie sich gewünscht hatte. Inzwischen liegt das Ding längst verschmäht in einer Schublade, obgleich sich darauf Tausende und Abertausende von Büchern speichern lassen.

    Sie konnte sich offenbar nicht umgewöhnen und ich kann es ihr nachempfinden.
    Selbst ich mit meinen Mitte 40 tue mich schwer damit und bin da eher Old School.

    In meinem Regal befinden viele Bücher, die ich eigentlich entsorgen könnte.
    Das Lehrbuch zum Programmieren in Java ist z.B. fast noch jungfräulich.
    Aber es könnte ja sein, dass das irgendwann nochmal nützlich wird.
    Ein zweibändiges Lexikon (herausgegeben Mitte der 80er) steht da auch noch, obgleich ich da kaum jemals reinschaue. Aber ist es nicht gefählich, sich in allen Fragen auf der Internet zu verlassen? Dasselbe gilt für das englische Wörterbuch, das wir damals in der Schule beutzt haben. Überflüssig geworden ist im Zeitalter des Navis wohl auch ein Straßenatlas Deutschland von 2000/2001 sowie verschiedene Stadtpläne. Aber was, wenn das Navi mal versagt? Lange nicht mehr reingeschaut habe ich auch in den sogenannten „Roten Duden“ (Das Aussprache-Wörterbuch), den ich damals fürs Studium brauchte. Mit seinem gelben Kollegen ist das freilich ganz anders …

    Andere Bücher erzählen mir eine eigene Geschichte, die über den Inhalt hinaus reicht. Meine Mutter brachte mir z.B. damals den Ratgeber „Deutsch für schlaue Köpfe“ mit und „Das persönliche Geburtstagsbuch“. Von meinem Vater bekam ich zu Weihnachten eine Sammlung von Philosophen-Biographien („Vorbilder im Denken“), nachdem wir uns einen Vormittag lang über philosophische Themen unterhalten hatten. (Wie ich vermute, eines der wenigen Weihnachtsgeschenke meiner Jugend, wo mein Vater die Idee geliefert hatte.)

    Von meiner WG-Mitbewohnerin erhielt ich einst einen „Fröhlichen Ratgeber“ zum Thema Internet. Von einer anderen Bekanntschaft besitze ich einen Gedichtband mit eigenhändiger Widmung, den ich zeitlebens nicht aus der Hand geben werde, obgleich ich mit der altertümlichen Lyrik darin eher wenig anfangen kann. Und auch ein Anleitungsbüchlein namens „Co-Counseln – Die Therapie ohne Therapeut“, das mir eine Mitpatientin verehrt hat, werde ich in Ehren halten.

    Eine weitere Kategorie sind die Sachbücher. Zusammen mit einem Mini-Computer hat mir mein Onkel Anfang der 90er ein Buch über die Arbeit mit dem Kalkulationsprogramm „Lotus 1-2-3“ überreicht, das inzwischen fast schon historischen Wert haben dürfte. Unter diesem Aspekt wollte ich mir das immer mal durchlesen, bevor ich es entsorge. Aber dann war andere Lektüre halt doch attraktiver. Ansonsten finden sich an Sachbüchern eh nur ein paar schmale Bändchen zu den Themen Schach und Lotto-Strategie. Die machen das Bücherregal auch nicht wirklich fett.

    Das tun vielmehr all die Romane, die sich im Laufe der Zeit angesammelt haben.
    Aber darf man „Die Buddenbrooks“ wegschmeißen oder weggeben? Oder Solschenizyn? Oder Stifter / Raabe /Keller u.s.w.? Oder andere große Literatur, besonders nachdem du dich da erfolgrreich durchgequält hast. Nein … auf den Müll schmeißen könnte ich nicht mal „Professor Unrat“, obgleich der Titel ja nachgerade dazu einlädt. 😉

    Ganz zu schweigen von diversen anderen Romanen.
    Für nmich ist das schon keine Literatur mehr, das sind Offenbarungen!
    Das waren und sind Lichter in der Dunkelheit!
    Sowas gibt man nicht aus der Hand!

    Vieles andere in meinem Regal ist keine Offenbarung.
    Und trotzdem fällt mir das Wegwerfen schwer, ohne dass ich so recht sagen kann, warum. Bei ganz wenigen Exemplaren ist mir die Strategie „Nochmal lesen und weg damit“ schon gelungen. Die haben mich dann aber wirklich nicht sonderlich angesprochen.

    Heinrich Heine hat sich einst als düsterer Prophet erwiesen, als er bereits Mitte des 19. Jahrhunderts formulierte: „Erst brennen Bücher, dann brennen Menschen.“ Darum könnte ich auch niemals ein Buch verbrennen – und sei es noch so schlecht geschrieben – oder in den Papiermüll werfen, wo alles Papier ja wohl von Rechts wegen hingehört. Und das nicht etwa nur aus der Befürchtung heraus, dass das Buch sich rächen wird.

    Ich glaube, ich habe hier schon mal die Anekdote erzählt, wie ich als Jugendlicher eines meiner alten Kinderbücher kurzerhad mit nem Teppichmesser bearbeitet habe, um einen Kumpel an seinem Geburtstag ein bissl hochzunehmen. Sein eigentliches Geschenk platzierte ich im Inneren der quadratischen Aushöhluung. Das hat auch super funktioniert, er ist astrein drauf reingefallen … bloß wurde ich direkt im Anschluss an meine Schneide-Aktion von einer viehischen Migräne heimngescht. Das hat mir zu denken gegeben.

    Daher liebe ich diese Buchstationen, die von privaten Bürgerinitiative in ausgedienten Stromverteilern oder Telefonzellen eingerichtet werden. Da kannst du ausgelesene Exemplare aus deinem Bücherschrank ganz unbürokratisch hinbringen und musst sie nciht wegschmeißen. Leider kannst du auch immer was Neues mitnehmen, wenn dich ein Titel anspricht. Da können ja mitunter richtige Glückstreffer dabei sein. Und wie ich mich kenne, würde ich das auch tun. Am Ende komme ich mit mehr Büchern wieder nach Hause, als ich zuvor weggebracht habe. 🙁

  9. Marwin

    Was Thomas und Nicole nicht nehmen, würde ich dann noch mal sichten wollen 😉

    Wie heißt dein Blog, ThomasS? Vielleicht würden sich da die einen oder anderen ausschweifenden Gedankengänge – andere würden vielleicht sagen: geschriebenen Selbstbefriedigungen – auch ganz gut als eigenständige Einträge machen?

  10. RT

    Ich sehe mich schon als reisenden Buchverschenker….

  11. ThomasS

    Hi Marwin,

    mein blog findest du, wenn du oben auf meinen Namen klickst.
    im übrigen ist ja niemand verpflichtet, meine Kommentare zur Kenntnis zu nehmen.
    Solange der Blogbetreiber nix dagegen hat, denke ich, es ist legitim, wenn ich zu einem Thema meinen Senf dazu gebe. Wie „ausschweifend“ ich dies tue, ist meine Sache.

    Und die Bemerkung mit den „geschriebenen Selbstbefriedigungen“ ist eine Unverschämtheit!

    Herzlichst

    Thomas S.

  12. ThomasS

    Nochmal hi Marwin,

    Nachdem sich meine erste nennen wir es mal „Verblüffung“ über deinen Kommentar gelegt hat, habe ich mir ein paar Gedanken gemacht.

    Bisher dachte ich mir nichts bei meinen Kommentaren.

    Jedenfalls habe ich nicht bedacht, dass meine ausgiebige Kommentiererei einigen Leuten berechtigterweise auf den Senkel gehen könnte. In diesem Zusammenhang verstehe ich auch die Sache mit der Selbstbefriedigung und akzeptiere sie sogar.
    Es geht mir tatsächlich in erster Linie darum, von mir zu erzählen.
    Leider weiß ich mitunter nicht, wann man damit besser aufhört.

    Das war jetzt sehr allgemein, aber ich hoffe, die Botschaft ist trotzdem angekommen.

    Werde mich künftig mit meinen Kommentaren zurückhalten.

    Viele Grüße

    Thomas S.

  13. RT

    Ich finde es zwar manchmal wundelrich, was du schreibst – was ich ja hin und wieder auch anmerke – aber grundsätzlich ist es hier natürlich erlaubt, lange zu kommentieren. So lange es nicht strafrechtlich relevant wird. 😀

  14. Marwin

    Hallo ThomasS,
    du hast natürlich recht, keiner ist verpflichtet, deine Kommentare zu lesen und du kannst so ausführlich schreiben, wie du möchtest. Mein Gedanke war, dass – wenn es dir eh in erster Linie darum geht, über dich zu schreiben – solche Kommentare gut auf deinem Blog aufgehoben wären. Eine richtige Diskussion ist so nämlich oft nicht möglich, weil sie einen erschlagen – ab und an finde ich es sogar anmaßend, mit so einer Kommentarwüste hier durchzufegen.
    ABER: Ich bin hier auch nur Gast, habe nichts zu sagen. Insofern: weiter so oder so ähnlich.

    Herzlichste Grüße,
    M

  15. Thommi

    Na dann komm mal vorbei mit all Deinen Büchern, die Du los werden möchtest 🙂

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