Es hat ein bisschen was von Toskana, dabei sind wir in Sachsen: Die Sonne scheint, wir blicken auf den Hängel mit den Weinstöcken. Wir sind in Radebeul, am Schloss Wackerbarth – einem Erlebnisweingut.
Ich bin kein Weintrinker. Er schmeckt mir einfach nicht. Zu bitter, zu trocken, oder was auch immer. Nur süßer Wein ist okay. Aber alles in allem trinke ich, was mir auch schmeckt. Und nur Wein trinken, weil es eben schick ist, das ist nicht mein Ding.
Die Weinprobe ließ ich mir aber trotzdem nicht entgehen.
Unsere Tour führt an diversen Rebstöcken vorbei in den riesigen Keller mit den Weinfässern. Fässer, wohin man auch sieht. Er liegt dort mitunter jahrelang, bevor er verkauft wird. An anderen Stellen liegen die Flaschen kopfüber in Regalen. Auch da wird das Weinchen wohl noch reifen.
Danach ging’s ans Probieren. Jeder von uns bekam ein Glas in die Hand – und ein erstes Stückchen Wein. Einmal dran riechen, dann das Glas schwenken. Soll ja ein bisschen professionell aussehen. Und dann kosten. Ein kleines bisschen herb ist er, der Geschmack wirkt nach, die Zunge wird ganz leicht pelzig. Und zum Neutralisieren ein Stück Weißbrot.
Wein Nummer 2 ist ein roter, ein bisschen fruchtiger. Der dritte erscheint mir ein bisschen herber, trockener. Er hinterlässt auf meiner Zunge eine kleine Staubschicht.
Ich entscheide mich … für einen Schluck Cola, später im Auto.
Ja, Kulturbanause, ich weiß.
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