Fernsehturm: Bitte warten!

Die Berliner haben ja für alle Seltsamkeiten Namen: So auch für ein Lichtphänomen auf der Kugel des Fernsehturms. Wenn die Sonne draufscheint, dann sieht man auf der Kugel ein Kreuz. In der DDR galt als als Skandal und bekam von den Leuten den Namen: „Rache des Papstes“. Keiner wusste, warum da plötzlich dieses Kreuz entsteht – und wie man es verhindern kann. Man konnte es nicht.
Als wir die Straße Unter den Linden langliefen, sahen wir die Papst-Rache auch wieder. Unser Ziel: hochfahren.

Ich war zuletzt 2002 auf dem Fernsehturm. Damals war es abends und schon dunkel, und wir hatten uns sehr spontan entschlossen, hochzufahren.
Am Ostermontag waren wir auch spontan. Zu spontan.
Und dabei hatten wir uns schon gefreut, denn es gab keine nennenswerte Schlange am Eingang, auch wenn viele Leute da rumstanden.
Allerdings schnappte ich etwas auf: Eine Turm-Mitarbeiterin sagte gerade einem Gast: Wenn Sie jetzt Tickets kaufen, haben Sie eine Wartezeit von zwei Stunden und 20 Minuten.

Oh je. 140 Minuten Wartezeit. Und das ganz ohne Schlange. Heute ist das anders, da hat nämlich jedes Ticket eine Zugangszeit, zu der man sich am Fahrstuhl einfinden muss oder darf.
Hat natürlich den Vorteil, dass man in der Zwischenzeit noch etwas anderes machen kann. Für uns hatte das den Nachteil, dass wir so lange nicht warten wollten, weil unserer Ausflugstag schon eher am Ende war.
Nächstes Mal melden wir uns vorher an.


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