Ein herrlicher Frühlingstag in Kremmen. Die Sonne scheint, man kann die Jacke schon mal weglassen und im Pullover herumlaufen. Am Kremmener See, wo die Seelodge steht, fliegen die Schwäne umher. Ein echtes Idyll.
Ich beschließe, draußen zu essen, in der Stadt. Neben dem Lidl gibt es einen Dönerimbiss, wo es angeblich Kremmens besten Döner gibt (vermutlich auch den einzigen).
Der Döner ist in der Tat lecker, und ich setze mich mit meiner Tageszeitung auf eine der Bänke.
Nun ist es allerdings nicht nur sonnig, sondern auch sehr windig. So beschränke ich mich erst mal auf das Lesen der Titelseite der vier Zeitungsbücher. Mehr geht einfach im Wind nicht.
Aber ich werde mutiger. Ich will versuchen, umzublättern. Irgendwie.
Ich scheitere. Grandios. Erst zerknittere ich die komplette Seite, die ich umblättern wollte, dann fliegt mir die halbe Zeitung erst um die Ohren und dann über den Hof.
Ich lege den Döner beiseite. Der Wind fegt nun auch meine Coladose um, das schwarze Gesöff verteilt sich auf dem Tisch, und renne erst mal meiner Zeitung nach.
Gute 40 Meter weiter sammele ich die einzelnen, zerknitterten Papiere wieder ein, und ich bin froh, dass mich vermutlich niemand bei der Aktion beobachtet hat.
Mit einem iPad und dem E-Paper darauf wäre mir das vermutlich nicht passiert. Wobei ich da wegen der Sonne sicherlich auch aufgeschmissen gewesen wäre.
Mit einer weitgehend ungelesen, aber dennoch völlig zerknitterten, fleckigen Zeitung machte ich mich wieder auf den Weg.
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