Plötzlich ist es weg, das Wort. Es ist zum Greifen nah, aber doch so weit weg, dass es doch nicht greifbar ist.
Alice (Julianne Moore) hat Angst. Sie merkt: Irgendwas stimmt nicht mit ihr. Und sie soll Recht behalten. Es ist zwar nicht der befürchtete Gehirntumor, die Diagnose ist trotzdem schockierend: Alzheimer im Frühstadium.
Der Alltag wird schwieriger. Erst kaum merklich, dann aber drastischer. Bald weiß sie nicht mehr, was gestern war.
Für ihre Rolle als Alice hat Julianne Moore den Oscar für die beste Hauptdarstellerin bekommen. In der Tat ist es ergreifend, ihr bei ihrem Schauspiel zuzusehen. Sie spielt eine Frau, die zunächst Angst hat, weil sie um ihre Karriere fürchtet. Und dann Angst hat, weil sie immer weniger weiß.
In „Still Alice“ geht es aber auch darum, was bei so einer Krankheit auf die Familie zukommt. Alices Mann (Alec Baldwin) scheint zunächst stark zu sein, verliert dann aber die Nerven. Als er einen besseren Job in der Ferne bekommt, steht er vor einer bitteren Entscheidung. Aber auch die Kinder reagieren unterschiedlich.
Das alles zu beobachten, ist durchaus spannend. Der ganz große Film ist es zwar nicht geworden, er lässt aber einen lehreichen Blick auf eine heimtückische Krankheit zu.
Still Alice – Mein Leben ohne Gestern
USA 2014, Regie: Richard Glatzer, Wash Westmoreland
Polyband, 101 Minuten, ab 0
7/10
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