FR 21.11.2014 | 22.05 Uhr | Tele 5
Anthony C. Ferrante hat einen schwierigen Job. Er muss beschissene Filme drehen. Denn mit beschissenen Filmen hat er Erfolg. Und weil er mit der Scheißigkeit von „Sharknado“ einen riesigen Erfolg hatte, musste nun ein zweiter Teil her – und ein dritter natürlich auch.
Tele 5 zeigt gerade wieder jeden Freitagabend „Die schlechtesten Filme alle Zeiten“. Heißt: Der Sender zeigt absichtlich besonders schlechte Filme – lässt sie aber von Oliver Kalkofe und Peter Rütten durch den Kakao und Punkt für Punkt aufdröseln, was denn bei den jeweiligen Filmen schiefgelaufen sein könnte.
„Sharknado“ hat sich zum Kult entwickelt – nicht nur in Deutschland. Wegen der miesen Handlung. Wegen der lächerlichen Wendungen. Wegen der niveaulosen Gags. Wegen der miseablen Schauspieler. Wegen der billigen Effekte.
Man könnte meinen, Regisseur Anthony C. Ferrante kann es schlicht nicht besser.
Nun lief „Sharknado 2“. Und die Frage stellt man sich als Zuschauer schon: Ist der Regisseur absichtlich so mies? Schafft man es wirklich, unabsichtlich nur grottige Streifen herzustellen? Oder ist Ferrante in Wirklichkeit ein Trashgenie, ein Meister seines Faches? Ist es vielleicht so, dass er absichtlich haarsträubende Wendungen in seine Story einbaut? Dass seine Effekte absichtlich billig sind?
Zwei Varianten sind also möglich: Ferrante ist auch mit „Sharknado 2“ grandios gescheitert. Er kann es eingfach nicht.
Oder: Ferrante ist mit „Sharknado 2“ ein Trash-Geniestreich gelungen. Er weiß, wie ein Film aussehen muss, damit er als Trash gilt und gefeiert wird.
Ich vermute einfach mal, Variante Nummer 2 kommt der Wahrheit nahe. lles andere wäre schon bitter.
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