Pingpong bei Dr. Pong

Es ist immer wieder gut, Freunde zu haben, die einem mal etwas ganz Neues zeigen. Ein Freund hatte mich zu seinem Geburtstag eingeladen. Die Rede war von einer Kneipe, in der irgendwo auch eine Tischtennisplatte steht.
Letztlich war mir das egal, denn ich kann kein Tischtennis spielen.

Die Kneipe in der Eberswalder Straße in Berlin-Prenzlauer Berg entdeckt man nicht auf den ersten Blick. Von draußen sieht sie unscheinbar aus – fast möchte man sagen: geschlossen. Außenwerbung gibt es, aber auch nur auf den zweiten Blick, ganz klein.
Wer rein will, trifft auf einen älteren, bärtigen Mann, draußen vor der Tür. 3,50 Euro kostet der Eintritt, aber diese 3,50 Euro sind gleichzeitig ein Getränkegutschein.

Und dann die Überraschung: Es handelt sich nicht um eine Kneipe mit Tischtennisplatte, sondern um eine Tischtennisplatte mit ein bisschen Kneipe.
Der Raum ist völlig leer, er ist nicht mal richtig verputzt, es steht eben nur die Platte darin, am Rand ein paar wenige Stühle.
Aber der Raum ist gerammelt voll. Etwa 40 Leute rennen um die Platte herum, um zu spielen. Es bildet sich ein langer Stau. Alle spielen so lange, bis nur noch zwei Leute übrig sind und das große Finale steigen kann.

Ein DJ legt auf, gegenüber von ihm ist eine kleine Bar, dahinter eine Sitzecke.
Mehr ist nicht.
Wahnsinn. Die Idee ist so unglaublich simpel und skurril wie offenbar erfolgreich. Die Leute scheinen Dr. Pong, so heißt der Laden, die Bude einzurennen. Abgedreht, aber sehr spannend.


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