Staffelde erlebt einen Generationswechsel

Sebastian Busse (34) ist der Jüngste aller Kremmener Ortsvorsteher. Er wünscht sich Bürgernähe.

MAZ Oranienburg, 25.6.2014

STAFFELDE
Es fehlte nur eine Handvoll Stimmen, sonst hätte Sebastian Busse den Sprung ins Kremmener Stadtparlament geschafft. „Ja, ein bisschen enttäuscht war ich schon“, sagt er. Trotzdem wird der Parteilose in den kommenden Jahren einiges zu tun haben. Der 34-Jährige ist der neue Ortsvorsteher von Staffelde – der Jüngste aller Kremmener Ortsteile.
„Die Wähler wollten einen Generationswechsel“, so Busse. Seit 2003 lebt er im Dorf, er stammt ursprünglich aus Kremmen, der Liebe wegen zog er nach Staffelde. Dort lebt er mit seiner Frau Annekatrin (33), der Tochter Charlotte (6) und Sohn Moritz (2).

Er hat einiges vor mit seinem Dorf. Zwei- bis dreimal im Jahr möchte er eine Kinoveranstaltung organisieren. „Vielleicht ja in Zusammenarbeit mit der Bibliothek.“ Denkbar seien auch auch lustige Nachmittage mit den Staffelder Senioren. „Ich möchte, dass die Leute zusammenkommen und sich unterhalten“, sagt der Ortsvorsteher. Ein Anliegen ist ihm auch das Spielplatzgelände, auf dem einige Geräte vom Tüv gesperrt worden sind. „Wir haben viele Handwerker im Dorf, das kriegen wir hin.“
Ebenfalls ein wichtiges Thema ist der alte Baggersee abseits des Ortes. „Da gab es mal eine schöne Badestelle, aber das ist lange her.“ Inzwischen ist der See voller Schilf und veschlammt. Busses Traum: Ein neues Ausflugsziel für die Bewohner von Staffelde, Flatow und Groß-Ziethen. „Aber da brauchen wir einen langen Atem“, sagt er auch.
Jeden ersten Dienstag im Monat will er zwischen 18 und 19 Uhr seine Sprechstunde abhalten. Bürgernähe ist ihm sehr wichtig. Deshalb möchte er am 8. Juli auch beim Zirkusfest der Kita vorbeischauen. „Ich will mich den Kindern vorstellen.“ Ebenso den Senioren, bei denen er ebenfalls mal eine Stippvisite einlegen will.

Seinen eigentlichen Beruf wird Sebastian Busse aber nicht vernachlässigen. Er arbeitet als Werkstoffprüfer und ist bei einer Berliner Firma angestellt. „Ich überprüfe Schweißnähte.“Ansonsten engagiert er sich in der Region. Beim FC Kremmen ist er Trainer der kleinen G-Jugendfußballer. Die sechs und sieben Jahre alten Kinder steigen im August in den regulären Spielbetrieb ein. „Das macht mir eine Riesenfreude“, sagt Busse.

Seit Kurzem ist er hin und wieder mit seinem Rennrad unterwegs. „Da kann ich wunderbar den Kopf abschalten“, erzählt der 34-Jährige. Eine seiner Lieblingsstrecken: über Kremmen, Sommerfeld, Hohenbruch und Sommerswalde. Einmal im Jahr reist er zum Angeln nach Norwegen. „Dort ist es sehr schön, das beste Wetter dafür ist jetzt, im Juni.“
Aber auch und gerade daheim, in Staffelde, führt sich Sebastian Busse wohl. „Die Gegend um den Alten Dorfkrug ist der allerschönste Ort im Dorf“, sagt er und ergänzt: „Wenn das Schloss auch noch fertig wird, ist’s noch schöner.“


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert