Der Flughafensee

Neulich, als es auch abends noch richtig warm war, entdeckte ich mal wieder einen Ort in Berlin, der mir vorher völlig unbekannt war: den Flughafensee.
Er befindet sich nördlich vom Flughafen Tegel, und wer dort in den Badebuchten oder am großen Sandstrand steht, kann den aufsteigenden oder landenden Fliegern zusehen.
Der See entstand, laut Wikipedia, in den Jahren 1953 bis 1978 durch den Abbau von etwa zwei Millionen Tonnen Kies.

Um dorthin zu gelangen, muss man abseits der Seidelstraße erst mal einen Waldweg entlanglaufen. Für mich allerdings ein kleiner Schock: Wildschweine auf dem Weg. Es war schon dämmrig, und plötzlich raschelte es vorn und rechts von uns. Und tatsächlich: Vor uns standen zwei Wildschweine. Ich muss zugeben, dass mir diese Situation ganz und gar nicht geheuer war. Man solle Lärm machen, sagte mein Begleiter, laute Geräusche, das vertreibe die Tiere. Man dürfe aber nicht zwischen Mutter und Jungtiere kommen, das wäre fatal.
Die Tiere schlugen sich dann in die Büsche, und um uns herum raschelte es. Irgendwie wie im Horrorfilm.

Wir gelangten dann aber doch zum See. Die Reinickendorfer Jugend nutzt ihn als Ausflugsziel. Zu recht, denn er ist wirklich idyllisch. Gerade in den Buchten hat man ein paar schöne Ausblicke auf den See, und am anderen Ufer ist einiges los, da ist es flughafenhell, und das Rauschen der Flieger wird immer mal wieder lauter. Aber es stört nicht.
Hier und da sitzen Leute zusammen, da hinten singen welche.
Am Flughafensee kann man sehr schöne Sommerabende verbringen. Und die Wildschweine… nun ja, muss man halt verscheuchen.


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