Wenn’s beim Last-Minute-Einkauf sturmgongt

Heiligabend, 13.50 Uhr in einem Oranienburger Supermarkt. Der laden hat noch zehn Minuten geöffnet, dann geht es für die Mitarbeiter in die wohlverdiente Weihnachtspause.
Insbesondere der Montag war die Hölle für sie. Es schien, dass ganz Oranienburg und das Umland in die Stadt strömten, um einzukaufen. Die Parkplätze waren gerammelt voll, Einkaufswagen rar und die Kassen voll.

Das Ende war nun in Sicht, der Laden schon recht leer. Als ich den Markt betrete, sind trotzdem alle vier Kassen besetzt. Alle Kassiererinnen haben Weihnachtsmützen auf, die Stimmung ist blendend. Offenbar gibt die Bäckerfrau gleich einen aus. Weitere Mitarbeiter sitzen im Kassenbereich und begrüßen die letzten Kunden so fröhlich wie wahrscheinlich nie.

Nur noch sieben Minuten. Ständig gongt es. Das geräusch kommt normalerweise, wenn eine Mitarbeiterin ausgerufen wird. Nun gongt es ohne Mitteilung. Immer wieder, es sturmgongt. Fast könnte es der Rhythmus eines Weihnachtsliedes sein, aber eben nur fast.
An der Kasse sehe ich, dass es einer der Mitarbeiter ist, der immer und immer wieder lachend das Knöpfchen drückt. „Noch fünf Minuten!“, ruft er und die anderen kieksen.

Ich fühle mich trotzdem nicht gehetzt, zumal ich ja auch weiter muss. Ich bezahle, wünsche frohe Weihnachten und verlasse den fröhlichen Weihnachtssupermarkt.


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