Er darf wählen, nur nicht in Oranienburg

Mein altes Wahllokal existiert leider nicht mehr. Die alte Großraumhalle in der Oranienburger Willy-Brandt-Straße ist abgerissen worden. Dafür ist die neue Wahlstätte viel moderner, wenn auch nicht wirklich hübscher: das neue Runge-Gymnasium. Von ihnen sieht das Haus immer noch wie ein Zweckbau aus mit seltsamer Farbe im Treppenhaus.
Mein Wahllokal befand sich in der Mensa des Hauses, leider ließ das Speisenangebot an diesem Sonntagmittag etwas zu wünschen übrig.

Der junge Mann vor mir hatte Pech: Er wurfte nicht wählen, jedenfalls nicht in Oranienburg. Er scheint gerade erst hergezogen zu sein. Die Frau von der Wahlleitung hat extra noch mit der Stadtverwaltung telefoniert, aber da war er noch nicht gemeldet. Tja, Pech: Er hat zwar wohl schon eine Wohnung in Oranienburg, hat sich aber noch nciht umgemeldet. An seinem alten Wohnort hätte er wählen dürfen, aber dafür war es dann wohl zu spät. Wortlos verließ er das Wahllokal.

Ich musste diesmal nicht überlegen, wo ich meine beiden Kreuze mache, diesmal stand mein Entschluss schon eine gute Woche fest. Trotzdem ist es einen Moment lang doch ein bisschen aufregend, wenn man den riesigen Zettel vor sich hat: Sind die Kreuze jetzt wirklich dort, wo ich auch vor hatte, sie zu setzen? Ja, waren sie.
Und es wurde ja dann doch auch noch ein sehr spannender Wahlabend…


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert