Die Volksparkläufer

Der Volkspark Friedrichshain in Berlin hat seinen Namen wirklich verdient. Was da am späten Nachmittag an einem relativ warmen Apriltag los ist, ist der balnke Wahnsinn. Überall auf die Wiesen sitzen und stehen Leute. Sie quatschen miteinander, hören Musik, spielen Volleyball, Federball oder bevölkern sie Beachvolleyballfelder.

Oder sie laufen. Es gibt im Volkspark nicht nur die Wiesen. Es gibt auch richtige Wege. Schotter und Asphalt, man kann es sich sogar aussuchen. Als normaler Fußgänger ist man allerdings auf beiden Wegvarianten unerwünscht.
Die Jogger nutzen die Schotterwege, die kreuz und quer durch den Park führen. Spaziergänger werden da blöd angeglotzt. Was vielleicht auch daran liegt, dass da ein bisschen Neid dabei ist, weil der Spaziergänger nicht hetzen muss (der Spaziergänger hat natürlich seinerseits wahlweise Respekt vor der Leistung und ein schlechtes Gewissen, weil er gerade und sowieso nicht joggt).
Die Asphaltwege werden von den Radlern und Skatern genutzt. Kommt einem ein Skater entgegen, bekommt man auch von denen einen blöden Blick. Weil man denen einfach im Weg rumläuft.
Als Fußgänger stört man auf beiden Wegen, deshalb ist es im Volkspark völlig legitim, ein Rasenlatscher zu sein.


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