Argo

Schock in Teheran. Am 4. November 1979 wird die US-Botschaft im Iran von militantischen Studenten gestürmt. 52 Mitarbeiter werden als Geiseln genommen. Sechs konnten fliehen – sie kommen beim Botschafter von Kanada unter. Dort sind sie jedoch nun gefangen, denn aus dem Land kommen sie nicht.
CIA-Agent Tony Mendez (Ben Affleck) hat jedoch einen Plan, wie er die sechs befreien kann. Irrwitzig: Er gibt sich als Filmemacher aus, der im Iran Szenen für seinen Film „Argo“ drehen will. Während er nach Teheran reist, laufen die Vorbereitungen in den USA.

Für seinen Film „Argo“ hat Hauptdarsteller, Regisseur und Produzent Ben Affleck den Oscar bekommen. Ob zurecht ist natürlich Geschmackssache, auch die anderen Nominierten hatten sicherlich ihre Berechtigung.
Hier kommt natürlich die politische Brisanz hinzu. Und: Die Geschichte ist wahr. 1997 gab der US-Geheimdienst die entsprechenden Akten frei. Affleck macht aus der Farce einen sehr spannenden Thriller. Die Aktion, die sechs Leute vom kadaischen Botschafter ins Swiss-Air-Flugzeug zu schaffen, wird mehr und mehr zu einem harten Wettlauf mit der Zeit. Es sind extrem nervenzehrende Augenblicke, die der Film bietet. Und absurd, aber anders ging es wohl nicht…

Argo
USA 2012, Regie: Ben Affleck
Warner, 120 Minuten, ab 12
8/10

(Kinostart bereits im November 2012, ab März 2013 auf DVD)


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Kommentare

7 Antworten zu „Argo“

  1. ThomasS

    Den Film selbst habe ich nie gesehen.
    Dafür aber eine Dokumentation über das reale Vorbild.
    Und auch dass die Oscar-Verleihung nicht nur durch den Überraschungserfolg von „Argo“, sondern auch durch die Gratulation der zugeschalteten Präsidentengattin zum Politikum wurde, erscheint mir dennoch bedeutsam. Böse Zungen könnten behaupten, dass jetzt auch schon der Oscar für politische Nadelstiche in Richtung Naher Osten instrumentalisiert wird. Wie nicht anders zu erwarten, hat teheran immerhin bereits wehrhafte Töne angestimmt. Aber schön … soll Mr. Obama selbst sehen, wie er sein Land, bzw. die NATO aus einem weiteren Kriegs-, bzw. Einmarsch-Szenario heraushält. Falls er dies denn überhaupt beabsichtigt. Ist nicht mein Bier.

    Was ich mich gefragt habe:
    Wieso heißt der Film eigentlich „Argo“?
    Wenn ich mich lückenhaft an meinen Lateinunterricht erinnere, haben die Argonauten unter Iason seinerzeit nach dem Goldenen Vließ gesucht und dieses auch gefunden … und zwar mit Hilfe einer gewissen Medea, die von Iason benutzt und, nachdem sie dies bemerkte, sich bitterlich gerächt hat. Die Geschichte der Argonauten ist somit „am Ende des Tages“ (um diesen Spruch auch mal zu verwenden, der vor allem bei Juristen momentan groß in Mode zu sein scheint) durchaus keine Erfolgsgeschichte.

  2. RT

    Weil der Film, um den es im Film geht, „Argo“ heißt.

  3. blaurora

    …ja und in teheran ist man not amused gewesen und will den gegenfilm drehen.

    aber ich kenne menschen, die agro sagen, wenn es um ganz andere dinge geht. dann fehlt da aber meist ein g.

  4. RT

    Agro ist aber nicht gleich Argo. Und was ist Aro?

  5. Marwin

    Bei Leuten, die „agro“ sagen (schreiben wohl eher), fehlt ein g, RT, weil es „aggro“ heißen müsste 😉

  6. RT

    Das hab ich schon verstanden. Den Dreh von Argo zu Agro finde ich nur seltsam.

  7. Marwin

    Keine Ahnung. Vielleicht nur ein kleine Assoziation … wer weiß 🙂

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