DO 22.11.2012 | 20.15 Uhr | Das Erste
Im Rahmen der ARD-Themenwoche „Leben mit dem Tod“ übertrug Das Erste am Donnerstagabend den „Bambi 2012“. Die eigentlich als Preisverleihung angelegte Veranstaltung ist deshalb in diesem Jahr besonders dröge gestaltet worden. Das Ziel der Macher: Das Publikum einzuschläfern, möglichst für immer. „Wer nach einer Woche deprimierenden Beiträgen rund ums Sterben und den Tod und Beerdigungen noch nicht freiwillig den Löffel abgegeben hat, den haben wir mit diesem öden Event auf jeden Fall ein wenig helfen können“, wird kein ARD-Verantwortlicher zitiert.
Wie es heißt, wurde das Saalpublikum dazu angehalten, besonders gelangweilt zu sein, schläfrig zu gucken oder völlig abwesend an den Tisch rumzusitzen. Die Preisträger hatten vertraglich dafür zu sorgen, besonders langweilige, lange und biedere Reden zu halten, um das ARD-Publikum zum Abschluss der Todes-Themenwoche friedlich wegdämmern zu lassen. Nur Jan-Josef Liefers und Joachim Fuchsberger haben sich daran nicht gehalten, was jedoch wohl Konsequenzen haben wird.
Mit der gut 210 Minuten langen Live-Show bewiesen die ARD und der Burda-Verlag, dass sie den „Bambi 2012“ perfekt auf die Themenwoche abstimmen konnten. Wie viele Zuschauer die Sendung tatsächlich in den Tod oder zumindest ins Koma trieb, ist bislang noch nicht bekannt.
Für das Jahr 2013 wird darüber nachgedacht, die Show auf zwei Abende auszudehnen – dann innerhalb der Themenwoche „Das Nichts. Wie umgehen mit Langeweile?“
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