Bambi 2013

DO 14.11.2013 | 20.15 Uhr | Das Erste

Es war alles ein großer Irrtum! Bambi? Nein! Echo!
Schlagerstar Helene Fischer hat am Donnerstagabend nach mehr als drei Stunden die ARD-Zuschauer von der Echo-Verleihung verabschiedet. Na ja, nach so einer langen Show kann man sich ja mal irren, und es war ja auch sehr viel Musik dabei. Bambi oder Echo, wen interessiert das schon?

Ich gebe es zu: Am Ende war dann auch ich aber ein bisschen gerührt. Als Udo Jürgens, inzwischen auch schon 79, aber scheinbar immer noch topfit, auf die Bühne kam, den Bambi entgegennahm und einen Song schmetterte – ja, das war sogar ein recht schöner Augenblick.

Kennt man ja eigentlich nicht mehr vom Bambi. Nach der extrem schläfrigen 2012er-Gala waren die Macher nun wohl der Ansicht, dass es schlimmer nicht werden darf. Zwar war auch der „Bambi 2013“ mit 188 Minuten viel zu lang, aber längst nicht so öde wie in den Vorjahren.

Dass Victoria Beckham Mode vertickt, ist gut zu wissen, warum sie aber dafür einen Bambi bekommt, ist erklärungsbedürftig. Dass Miley Cyrus mit dem Reh bedacht worden ist, hat wohl auch nur mit der Anbiederung an die junge Zielgruppe zu tun. Dass Robbie Williams ein guter Entertainer ist, mag unbestritten sein – aber gerade 2013 einen Bambi, wo doch eigentlich in letzter Zeit kaum was von ihm zu hören war?
Fußballlegende Jupp Heynckes nutzte die Live-Situation unterdessen für eine nicht enden wollende Rede aus, und fast wünschte man sich, dass die ARD doch ab und zu mal eine Werbepause einstreuen darf.

Dazwischen aber Preise für den „Tatort“-Erfinder, für Tom Schilling, Nadja Uhl und den „Schlussmacher“ – alles nette Momente.
Hätte schlimmer kommen können…


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