MO 01.10.2012 | 1.00 Uhr (Di.) | WDR
Der ergreifendste Augenblick am Montagabend, als wir erfahren haben, dass der Komiker Dirk Bach gestorben ist, war, als Jürgen Domian nachts um 1 im WDR mit seinem Telefontalk auf Sendung gegangen ist. Mit den Tränen kämpfend erzählte er über seinen Freund Dirk, den er noch von der Schule kannte.
Aber nicht alle trauern um Dirk Bach. Ein Anrufer bei „Domian“ berichtete in der Nacht zum Dienstag über Diskussionen auf Internetplattformen wie Youtube. Unter vielen Videos, die Bach zeigen, brachten User ihre Trauer zum Ausdruck – und andere ihr Unverständnis. Warum man denn um einen Promi trauere, fragen sie, in Afrika würden schließlich täglich Kinder an Hunger sterben. Andere machten sich über die Figur und seine Homosexualität lustig. Es sind vermutlich Leute, die noch nie wirklich getrauert haben. Sicherlich kannte niemand von uns Dirk Bach persönlich, aber das Fernsehen brachte ihn uns näher. Geht jemand von uns, den wir – auf welche Weise auch immer – mochten, dann ist Trauer ganz normal. Ekelhaft und dumm, wer sich darüber lustig macht.
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