Eurovision Song Contest 2012 – 42 Videos für Baku

MI 23.05.2012 | 21.40 Uhr | einsfestival

Da woki mit deim Popo! Uh uh!
Da hat alles Popowackeln nichts genutzt: Die Österreicher sind im 1. Halbfinale des Eurovision Song Contests 2012 ausgeschieden.
Der Sender einsfestival zeigte am Mittwochabend alle 42 Videos der teilnehmenden Songs. Und wer den Clip der Trackshittaz gesehen hat, ahnte schon: Das konnte ja nicht gut gehen.

Bei der Aufnahme des Arschwackelsongs muss beim ORF irgendwas schiefgelaufen sein. Der Clip bestand aus nichts anderes als einer Totale von der Bühne, auf der die Jungs performten. Ab und zu ein Zoom, kein Schwenk, kein Schnitt, nichts. Und das, obwohl im Bild immer mal wieder Kameras zu sehen waren.
Wenn der ORF es nicht mal geschafft hat, den Auftritt in der Show vernünftig zusammenzuschneiden, scheint das Vertrauen in den eigenen ESC-Song ja nicht besonders ausgeprägt gewesen zu sein.


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Kommentare

4 Antworten zu „Eurovision Song Contest 2012 – 42 Videos für Baku“

  1. ThomasS

    Ich glaub, dazu kann ich was sagen. Lass mich aber bitte ein bisschen ausholen.

    Heutzutage scheint es in der Schule der Normalfall zu sein, dass die Schüler sich in Arbeitsgruppen zusammenschließen und als solche in der Pampa oder in der Fußgängerzone herumrennen, um dort Pilze oder Kuhscheiße zu sammeln, bzw. Befragungen an harmlosen Passanten durchzuführen. Das Ergebnis solcher Untersuchungen wird dann „in Teamarbeit“ ausgewertet, was soviel heißt, dass diejenigen Schüler, die Interesse haben, sich ins Zeug legen, während die anderen sich möglichst verdrücken. Nach dem Ende einer festgesetzten Frist finden sich dann alle Schüler im Klassenverband zusammen, wo jede Gruppe die Ergebnisse ihrer Arbeit refertiert. Dieses Referart (plus einer schriftlichen Zusammenfassung) wird dann vom Lehrer mit einer zeugnisrelevanten Note bedacht, die für jeden Teilnehmer der Gruppe gilt. So lernen die Schüler schon gleich mal fürs Leben, ws „TEAM“ eigentlich bedeutet, nämlich: „Toll, Ein Anderer Macht’s!“ Und auch der Lehrer hat ja eigentlich ein tolles Leben, hat er doch bloß noch die Funktion des Notengebers. Und wenn die nervigen Schüler unbedingt was fragen müssen, können sie ihn ja bei McDonalds aufsuchen oder bei subway oder bei sich zuhause.

    Zu meiner Schulzeit war noch der sogenannte Frontalunterricht der Normalfall, der heute verpönt ist.
    Allerdings habe auch ich die oben beschriebene Form des Schulunterrichts bereits vor 30 Jahren zum 1. mal genossen, und das seitdem alle Jahre wieder bis 1 Jahr vorm Abi. Bloß nannte sich das damals „Projektwoche“ und wurde wohlweislich in die letzte Woche vor den Sommerferien verlegt, wenn alle Zensuren eh bereits feststanden und weder Schüler noch Lehrer groß Lust hatten, Unterricht zu machen. Eigentlich ein idealer Übergang zwischen der Zeit des Büffelns und der Zeit des Urlaubs. Manche Projekte haben sogar Spaß gemacht, z.B. Schachaufgaben lösen oder ein Hörspiel produzieren. Bei anderen war ich am 1. Tag da, um festzustellen, dass es sich um ein Chaos-Projekt handelt und mich auch nicht weiter interessiert, so dass ich mich entschlossen habe, nicht weiter im Weg zu stehen und stattdessen lieber meine Ferienzeit zu verlängern.

    Nun hatten wir aber damals Lehrer, die standen kurz vor der Pensionierung und denen war selbst das schon suspekt. Natürlich mussten die auch ein Projekt anbieten, weil jede Lehrkraft dazu aufgerufen war. Aber die haben ihre Rebellion dadurch demonstriert, dass sie besonders blödsinnige Projekte angeboten haben, die von vornherein keine große Aussicht auf relevante Teilnehmerzahl hatten. Ich höre heute noch die verzweifelte Stimme meines damaligen Deutschleherers (der die Generation zwischen uns und den Alten vertrat und in Sachen Projektwoche durchaus schwer engagiert war): „Meine Güte, was sollen wir denn bloß mit dem machen … der bietet jedes Jahr wieder dasselbe Projekt an … ‚Sing a Song‘!!!“

    Da könnte ich mich heute noch drüber beölen.

    Aber um zum Thema zurückzukommen … vielleicht nehmen die Österreicher den Wettbewerb in Baku ebenso ernst wie damals diese alten Lehrer die Projektwoche, nämlich gar nicht.

    Und vielleicht haben sie sogar dieselbe Taktik angewandt, um zwar formal mitzutun, faktisch jedoch außen vor zu sein …?

    Aber wenn ja … wär das eigentlich so schlimm …?!?

    Zumal Aserbaidschan ja, wie du selbst schreibst, ein eher heißes Pflaster ist. Da ist vermutlich auch die Regierung dankbar für jeden Sänger, der wegbleibt, weil sie auf den nicht extra aufpassen muss.

    Hat wenigstens Deutschland nen tollen Song geliefert?
    Oder schicken wir auch einen Interpreten hin, um den es im Ernstfall nicht schde wäre? Wie wär’s zur Abwechslung mal wieder mit Stefan Raab? Der kriegt dann ja auch ein Ehrengrab. (Hihi, das reimt sich.)

  2. RT

    Kann es sein, dass du zu viel Zeit hast?
    Der Ösi-Song wurde, genau wie in D, vom Publikum aus mehreren Songs ausgewählt. Der Song war auch recht gut, es ist schade, dass er nicht weitergekommen ist.

    Als D Spaßleider geschickt hat, haben wir den ESC genauso ernstgemommen wie immer.
    Und dass Aserbaidschan will, dass Sänger nicht antreten, halte ich für ausgeschlossen. Ganz im Gegenteil, die wollen ja, dass das Spektakel dort stattfindet, schon aus Imagegründen.
    Raab ist am deutschen Beitrag beteiligt. Um einzuschätzen, ob der Song toll ist – hör ihn dir einfach an. 😉

  3. ThomasS

    Keine Ahnung, ob ich Zeit habe.
    Notfalls nehme ich sie mir einfach. 😉

    Wenn Raab beteiligt ist, ist er vermutlich auch vor Ort präsent. Für mich ein Argument mehr für den Star-Trek-Marathon.

    Die ganzen 24 Stunden werde ich aber wohl nicht durchhalten.
    Zumal es sich wohl um die Classic-Serie handelt. Da kenne ich die meisten Folgen eh schon.

  4. RT

    Raab ist nicht vor Ort.

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