Sprachlos

MI 25.04.2012 | 1.50 Uhr (Do.) | Sat.1

Til Schweiger und die deutsche Film-Hochkultur. Darüber könnte man ganze Romane schreiben.
Stichworte gefällig? Kein Filmpreis. Keine Nominierung. Miese Kritiken für seine Filme. Keine Pressevorführungen mehr.
Mit dem Kurzfilm „Sprachlos“ nahm Schweiger die Branche ordentlich aufs Korn.

Eine Pressekonferenz in Berlin: Ein Filmemacher (Christian Ulmen) stellt sein neues Werk vor, er ist ganz verliebt in seinen Film, den er natürlich nicht für die Masse macht, sondern für… also, na ja, für ihn. In dem Film wird nicht gesprochen, die Handlung ist kompliziert.
Der Journalist von der Kulturseite ist begeistert, ein anderer findet das Werk scheiße, kommt aber entweder nicht zu Wort oder wird vom Regisseur niedergemacht – und vom Kulturschreiberling. Schließlich habe es doch schon Preise gehagelt für den tollen Regisseur…

Natürlich hat „Sprachlos“ ein kleines Geschmäckle, wenn man weiß, wie Til Schweiger zum deutschen Film und vielen der Machern und Kritikern steht. Dennoch macht seine Satire Spaß.
Denn tatsächlich sind es immer wieder die Kunstfilme, denen die Preise hinterhergeschmissen werden, die jedoch kaum Zuschauer haben.

Dass Sat.1 den Film erst um 1.50 Uhr sendet, ist fast schon eine Schande – ist aber dem Fußball geschuldet, der ein wenig länger gedauert hat. Vielleicht ist ja mal eine Wiederholung drin – zu einer besseren Sendezeit.


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