Sommerfelder Zeitmaschine

Falls eine Filmproduktionsfirma mal wieder einen Ort sucht, der sich in den vergangenen 25 Jahren nicht verändert hat, dann habe ich einen Tipp. Es gibt in Sommerfeld bei Kremmen einen Hinterhof, in dem man ohne Weiteres eine DDR-Story drehen kann, ohne viel Aufwand zu betreiben, irgendwas umzubauen.

Es ist, als ob man eine Zeitmaschine betritt. Während an der Hauptstraße alles modern aussieht, die Wege neu gepflastert sind, das Gebäude der Feuerwehr saniert ist, scheint sich im Hinterhof der alten Schule wenig bis nichts verändert zu haben.
Es ist ein kleiner Innenhof. Ein Schuppen mit irgendwelchem Kram, daneben ein paar Flachbauten. Über der Tür eines gemauerten Baus, steht „Bürgermeister“ auf einem Schild. Sommerfeld hat schon lange keinen Bürgermeister mehr, nur noch einen Ortsvorsteher. Links daneben ist die Tür zum Gemeinderaum. Dort treffen sich die Senioren und der Ortsbeirat.

Demnächst soll das Gebäude eine Wärmedämmung bekommen, innen gibt es zwar offenbar neue Tapeten, der DDR-Style ist aber nicht abhanden gekommen. An einer Seite gibt es eine Art Wandzeitung. Nur, dass dort nicht der SED-Parteitag, sondern der Bau der Dorfstraße bejubelt wird.
Aber viel Umbauen müsste so ein Filmteam für einen DDR-Film nicht.


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