Okay, eigentlich und ganz grundsätzlich sind Remakes im Kino völlig überflüssig. „Footloose“ gab es 1984 schon einmal, warum man das 2011 noch mal drehen muss, wissen wohl nur die Produzenten, die sich davon wohl ordentlich Kohle erhoffen. Wie es heißt, soll ja demnächst auch „Dirty Dancing“ in einer Neufassung ins Kino kommen. Hm.
Auf „Footloose“ in der 2011er-Version hat also kaum jemand wirklich gewartet. Was nicht heißt, dass der Film mies ist. Ist er ganz und gar nicht.
Es ist drei Jahre her, dass in einem US-Provinzkaff eine Gruppe Jugendlicher bei einem Autounfall gestorben ist. Sie kamen vom Tanzen und waren wohl überdreht – so die Lokalpolitiker, die ein Verbot nach dem anderen erließen: So dürfen Minderjährige in den Ort nicht mehr öffentlich tanzen. Das ist zu wild. Und das kann Konsequenzen haben.
Ren MacCormack (Kenny Wormald) ist neu in der Stadt, und er will sich das nicht gefallen lassen. Er nimmt den Kampf auf gegen die Gotteshörigen und Ängstlichen und Verbohrten.
Sagen wir mal so: Die Handlung ist durchaus schlicht und oberflächlich. Sie spielt wohl in der Jetztzeit, aber gerade die Erwachsenen erscheinen und denken wie vor 40 Jahren. Aber wer weiß, vielleicht ist das ja in den Käffern im Nirgendwo noch so, dass vor allem die Kirche zählt und die Prüderie.
Es ist der übliche Kampf: Da der ordentliche Junge, der keine Drogen nimmt und Alkohol hasst. Und dort der böse Junge, der dem Lieben ans Schlafittchen will. Da die Jugendlichen, die sich amüsieren will. Und dort die bösen Erwachsenen, die ihnen das verbieten.
Aber die Sache entwickelt sich ja, und sich das anzusehen, macht durchaus Spaß. Craig Brewer hat keinen anspruchsvollen Film gedreht, sondern einen, der unterhalten soll. Und das macht er in seiner ganzen Belanglosigkeit. In zwei Stunden bekommt man coole Menschen zu sehen, colle Musik zu hören, und am Ende kommt man beschwingt aus dem Kino. Für diesen Moment reicht das völlig aus. Nächstes Mal kommt dann wieder was mit mehr Anspruch…
7/10
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