Band vom Dorffest vertrieben: „Jetzt ist aber Schluss hier!“

Posse: Ärger in Groß-Ziethen: Lutz Dubrow beendete Konzert

MAZ Oranienburg, 31.8.2011

GROSS-ZIETHEN
Beim Dorffest in Groß-Ziethen am Sonnabend hat es offenbar Ärger gegeben. Pascal Schütz jedenfalls ist sauer. Er ist Gitarrist bei der Groß-Ziethener Band Ali Rhabarber und die Pfirsichräuber. „Wir wurden gefragt, ob wir auftreten können“, erzählte der Musiker gestern. Die Band sagte zu, hatte allerdings nur ein Programm für eine knappe Stunde. „Wir haben uns dann um zwei weitere Bands gekümmert“, so Pascal Schütz.
So traten neben den Pfirsichräubern auch die Gruppen N.E.D. und Songrecycling auf. Letztere ist, laut Pascal Schütz, eine etwas ältere Herrenband. „Wir haben unser ganzes Zeug hingestellt, ich habe mich um die Technik gekümmert.“ Zwischendurch kam die Musik vom Band. Als die Männer vom Songrecycling spielen wollten, gab’s die ersten Probleme. Lutz Dubrow, der stellvertretende Ortsvorsteher von Groß-Ziethen, hätte statt der Live-Musik lieber die Diskomusik vom Laptop des DJs gehört, lenkte aber doch ein.

Was dann passierte, schildert Pascal Schütz so: „Nach dem vierten Lied, das die Band spielte, taumelte der stellvertretende Ortsvorsteher auf die Bühne und fragte, wie lange das noch gehen soll.“ Wie der Groß-Ziethener sagt, sei Dubrow dabei angetrunken gewesen. Schütz: „Die Band brach das Konzert ab. Wenn sie nicht wollen, dass wir spielen, fahren wir nach Hause, sagte einer der Musiker.“ Tatsächlich sind die Männer vom Songrecycling dann abgereist.

Lutz Dubrow sieht die Posse auf MAZ-Nachfrage ein wenig anders. „Diese Musik war für die Bürger unerträglich“, sagte er gestern. Lieber wäre ihm normale Diskomusik gewesen. „Wir haben alle draußen gestanden, vor der Bühne standen nur ein paar Leute, die mit der Band mitgereist kamen.“ Das sei so lange gegangen, bis Dubrow gesagt hat: „Jetzt ist Schluss hier!“ Dass er angetrunken gewesen sei, dementiert Dubrow. „Es waren ein paar Bier, mehr nicht.“
Die Gruppen hätten zwar kostenlos gespielt, aber es hätte schon vorher Stress wegen der Technik gegeben. „Sie hatten ihre Chance“, sagt Lutz Dubrow und ergänzt: „Aber im Nachhinein hätten wir das gar nicht erst anfangen sollen.“


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