Japan: So weit weg und doch so nah

Irgendwas ist da passiert, in Japan. Am Vormittag habe ich es zunächst im Radio gehört. Radioeins berichtete es, als ich gerade auf der Autobahn war.
Ein Erdbeben. Und Flutwellen.

Der Blick ins Internet zwei Stunden später, veränderte die Lage. Spiegel Online brachte die Bilder von den verwüsteten Küstestreifen Japans in unser Büro.
Wie das immer so ist: Passiert irgendwo auf der Welt eine Katastrophe, tritt alles andere in den Hintergrund. Eine Band, die bald in der Region auftritt? ist das noch wichtig?
Man saugt alle Infos auf, die man bekommen kann. Was berichtet Spiegel Online? Was ist bei facebook los? Vor der täglichen Sitzung noch schnell in das Zimmer, in dem der Fernseher steht: erste bewegte Bilder der „Tagesschau“. Die Wasserwand.

Japan ist so weit weg und doch so nah. Kollegen machten sich Sorgen, denn auch in Neuruppin gibt es Kontakte mit Japan. Bei einem der Bekannten soll die Zerstörung der Stadt wohl immens sein. Beim anderen Freund soll alles nicht so dramatisch sein. Doch die Nachrichtenlage istz unübersichtlich.

Am Abend dann, zu Hause, dann der Medienoverkill. „Heute“, „Tagesschau“, „Brennpunkt“, und ausnahmsweise sind auch n-tv und N24 mal Nachrichtensender.
Jetzt ist Nacht, und wir alle sehen weiter nach Japan: Was passiert mit den Atomkraftwerken? Kommt der Super-Gau?
Ein mulmiges Gefühl beim Weg ins Bett.


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