Bitte warten. Bitte warten. Bitte warten.

Kurzer Anruf in der Fehrbelliner Verwaltung. Die Frau im Sekretariat nimmt das Telefon ab.
Ich: Könnte ich die Bürgermeisterin sprechen?
Sie: Das tut mir Leid, die ist kurz mal raus. Wollen Sie warten?

Ich warte. Die Dame im Sekretariat legt den Hörer beiseite. Im Hintergrund ist Geraschel zu hören. Und Stimmen aus dem Flur.
Ich warte immer noch.
Irgendwoher kommt Musik.
Um ich herum stehen Kollegen, die auf mich warten: Das Mittagessen steht an. Einer will zum Neuruppiner McDonald’s, die anderen lieber woanders hin. Egal, ich muss ja weiter warten.

Die Sekretärin: Hm, jetzt ist sie ganz weg. Wollen Sie immer noch warten?
Ich warte. Immer noch. Jetzt will ich es wissen.
Das Geraschel am anderen Ende der Leitung geht weiter. Stimmengewirr. Leise Musik.
Meine Kollegen haben sich inzwischen zum Mittagessen verabschiedet. Ich beginne, auf meiner Schreibunterlage zu malen. Und ich warte.

Die Sekretärin: Das kann dauern. Soll ich einen Zettel hinterlegen?
Sie soll. Zehn Minuten gewartet und verloren. Ich lege auf.
Zum Mittagessen kann ich trotzdem nicht, schließlich warte ich auf den Rückruf.
Und er kommt: zehn Minuten danach. Immerhin. Doch nicht umsonst gewartet.


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