Nördlicher Berliner Ring: Nur zehn Jahre Bauzeit

Hurra! Wir bekommen neue Baustellen! Der nördliche Berliner Ring, die A10 wird ausgebaut und bekommt dann pro Richtung drei Fahrstreifen. In der zweiten Jahreshälfte 2011 geht’s zwischen den Dreiecken Schwanebeck und Pankow los. Im nächsten Jahr sind das Dreieck Havelland und das kurze Stück der A24 bis Kremmen dran. Insgesamt wird zehn Jahre lang gebaut.

Schon jetzt sind an der A10 in der Nähe von Wolfslake, zwischen dem Dreieck Havelland und dem Anschluss Oberkrämer, die ersten Auswirkungen zu sehen. Ein paar Bäume weniger. Oder besser: Ganz schön viele Bäume weniger. Schade, denn so ein bisschen Schatten im Sommer war eigentlich ganz schön.

Es soll sich laut dem Brandenburgischen Verkehrsministerium am Dreieck Havelland um einen Unfallschwerpunkt handeln. Und besonders viel Verkehr sei dort auch.
Das ist seltsam, denn ich stehe gerade auf dem nördlichen Berliner Ring extrem selten im Stau. Sicherlich, in Spitzenzeiten stockt es, auch zu Ferienbeginn. Aber so viel Geld verpulvern?
Die echten Staus gibt’s am Sonntag eher auf der A24 zwischen Herzsprung und Kremmen. Ob die durch den Neubau gemildert werden, ist fraglich.

Auch ist die Strecke noch ganz gut in Schuss – bis auf eine Ausnahme. Das Teilstück zwischen Pankow und Schwanebeck ist tatsächlich sehr marode. Die Holperpiste ist übersät mit Schlaglöchern, gerade nachts ist das sehr gefährlich.

Positiv ist jedoch der angedachte Bau einer Raststätte zwischen Birkenwerder und Mühlenbeck. Bislang gibt es im gesamten Norden keine derartige Einrichtung, mal abgesehen vom Autohof in Vehlefanz. Da die Bergfelder gegen den Bau protestieren, scheint noch offen zu sein, ob die Rastanlage tatsächlich kommt.

Nun ja, die Politik wird schon wissen, was sie tut. Wenn sie meint, dass wir die sechsspurige A10 im Norden brauchen, muss sie halt ausgebaut werden – wir haben’s ja.
Warum übrigens der westliche Berliner Ring eine niedrigere Prioriät hat, obwohl es dort nicht mal einen Standstreifen gibt, ist mir sowieso schleierhaft.


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