Gut aussehender Mann verliebt sich in gut aussehende Frau mit großen Knopfaugen. Hach, wie rührend.
Der gut aussehende Mann ist Jamie Randall (Jake Gyllenhaal), und er hat Erfolg, seit er einen neuen Job bei PFIZER hat, dieser Firma, die auch Viagra verkauft. Für PFIZER muss er Klinken putzen, damit die PFIZER-Pillen von den Ärzten verschrieben wird – und nicht die Produkte der Konkurrenz. Es läuft toll, alle wollen den PFIZER-Kram, und wenn es nur der PFIZER-Regenschirm ist.
Während Jamie an seinem Auto in den PFIZER-Materialien rumkramt, steht plötzlich die gut aussehende Frau hinter ihm – Maggie Murdock (Anne Hathaway). Sie hat Parkinson und will eigentlich keine Beziehung. Aber eigentlich hat „eigentlich“ auch keine Bedeutung – und so kommt’s dann doch anders.
Kurze Zwischenfrage: Ist PFIZER bislang oft genug vorgekommen in diesem Text? Ja? Ach, egal. Schließlich kommt PFIZER in „Love & Other Drugs – Nebenwirkungen inklusive“ auch sehr prominent vor. Werbesprüche und -strategien, Produkte, und dann spielt der Film auch noch in der Zeit, als PFIZER Viagra auf den Markt warf. Fast – was heißt fast – wirkt Edward Zwicks Film wie eine überlange Werbesendung. Und das nervt. Das nervt sogar sehr.
Das überdeckt dann auch die eigentliche Handlung. Ein Mann, der schon zig Frauen im Bett hatte, sich nun verliebt und sich mit der Parkinson-Krankheit auseinandersetzen muss. Das ist durchaus rührend, hätte gern aber noch tiefergehend behandelt werden können.
Eigentlich seltsam, dass PFIZER den Film nicht genutzt hat, um zu verkünden, dass PFIZER jetzt ein Medikament gegen Parkinson im Sortiment hat. Das wäre dann eine echte Sensation gewesen…
6/10
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