380.000 Volt – Der große Stromausfall

DI 30.11.2010 | 20.15 Uhr | Sat.1

Ach, die Ossis mal wieder. Kaum geht ihnen ein paar Stunden der Strom aus, schon wollen sie wieder in den Westen flüchten.
Zumindest ist das die Vision im Sat.1-Katastrophenschocker „380.000 Volt – Der große Stromausfall“. Da macht’s piff, paff und peng – und schon ists in Nordost-Berlin zappenduster. Ach ja, und am Brandenburger Tor in Mitte auch – weil das irgendwie gut aussieht und den doofen Zuschauern bestimmt nicht auffällt, dass das Bauwerk gar nicht in Marzahn steht.

Nein, um Logik ging es nicht im Stromkrimi von Sat.1. Berlin hat keinen Strom mehr, alle sind total aufgekratzt, und das erste, was die Leute tun, ist flüchten. Und plündern. Und Unruhen anstiften.
Und der Nachrichtensender N24 hat immer die passenden Bilder. Das ist überraschend, sendet doch N24 am Abend gar keine Nachrichten. Würde in Berlin um 22.30 Uhr der Strom ausfallen, wäre doch bei N24 gar keiner mehr da, um die spannenden Weltkriegsdokus auszustellen.

Es hätte ein guter Film sein können, aber leider muss bei den Drehbuchschreibern ebenfalls Strom- und Ideenausfall geherrscht haben. Dämliche Dialoge, haarsträubend blöde Handlungsstränge, eine lustlose Liebesgeschichte. Stattdessen eine öde Story über einen Stromkonzern, in dem alle ganz böse sind und Intrigen schmieden.
Manchmal wünscht man sich auch fürs Fernsehen einen Stromausfall. Die Störungstafel hätte bei Sat.1 wahrscheinlich eine bessere Kritik bekommen.


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Kommentare

16 Antworten zu „380.000 Volt – Der große Stromausfall“

  1. meAnAme

    hehe. das war doch aber schonmal so. das war so ein film, wo es kein wasser mehr gab in deutschland. grosse dürre.. hitze. bla.

    war alles recht dümmlich aufgebaut. von den dialogen bis hin zum verlauf der story an sich.

    manchmal.. sind so filme wirklich überflüssig.

  2. RT

    Man guckt’s trotzdem, weil man denkt, diesmal könnte es gut sein. Und der Müll hatte ja gute Kritiken, aber wer weiß, ob die Leute von der TV Spielfilm das Ding wirklich gesehn haben.

  3. meAnAme

    ich hab nur ab und an reingeschaltet.. und hab immer wieder nach ein paar sekunden gedacht.. wie sinnfrei und wie überzogen. ich weiss nicht. die stellen das manchmal so absolut doof dar. obwohl ich sagen muss, dass bei diesem „kein wasser mehr“ film das gefühl noch stärker war *g*

  4. RT

    Dass uns die TV-Leute für immer blöder halten, ist ja nix Neues.

  5. Felix

    Schön war auch, wie am Ende, also so etwa 5 Uhr morgens, der Strom wieder anging und dort aber sofort wieder das pure Leben herrschte. Der dichte (!) Autoverkehr am Brandenburger Tor konnte wieder im Hellen fahren. Obwohl ja eigentlich alle geflüchtet waren. 🙂

    Und auch das Riesenrad auf dem Weihnachtsmark lief sofort wieder. Das ist ja so üblich, morgens um fünf. 🙂

    Die Krönung war dann der Blick über ganz Berlin, wo jede einzelne Lichtquelle angeschaltet zu sein schien. Morgens um fünf. Und alle geflüchtet…

  6. RT

    Ja, der Verkehr vor dem B.Tor schien völlig unbeeindruckt zu rollen.
    Mal abgesehen davon, dass es ja stellenweise trotzdem taghell war.

  7. Felix

    Ja, ganz im Gegensatz zur Karl-Marx-Allee. Die war ja richtig ausgestorben und erinnerte ein wenig an diesen Film mit dem verwilderten New York.

  8. RT

    Die ist ja auch im Osten. Da sind alle weggeflüchtet, in den Westen.

  9. meAnAme

    @RT: wohl wahr. gibt ja nicht umsonst so formate, die kein mensch braucht. obs nun talent-sucher-shows sind.. oder seltsame filme, die grundlegend so dämlich sind, dass sie echt fiesen kopfschmerz hinterlasen.

  10. RT

    Vielleicht handelt es sich ja in Wirklichkeit um Rätselfilme, und wir sollen raten, was alles falsch ist.

  11. Felix

    Das würde ne lange Liste werden. Dieser nette Pizza-Opa, der angeschossen wurde, der war am Ende auch wieder ganz fidel, oder?

  12. RT

    Stimmt, na ja, dass der Strom wieder da war, gab ihm Kraft…

  13. Felix

    🙂

  14. RT

    Und HH Gockel sah am Morgen auch noch/wieder ganz fit aus.

  15. Felix

    Aber sie hatten vergessen, eine Uhrzeit einzublenden.

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