Potter 6 -> 20.7.2009
Potter, der siebente, der erste. Der Anfang vom Ende. Und irgendwie scheint alles anders zu sein. Nichts ist mehr, wie es war. Keine Zauberschule mehr. Kein Kindergeschrei, keine doofen Lehrer, wenig Lebensfreude. Aus einem Spektakel wird ein spannendes Drama, ein Thriller mit Special Effects, oft sogar fast ein Kammerspiel. Und auch wenn es so anders ist, so viel ruhiger: Es ist grandios, unglaublich dicht, extrem spannend.
Harry Potter (Daniel Radcliffe), Ron Weasley (Rupert Grint) und Hermine Granger (Emma Watson) müssen ihre Heimat verlassen. Sie sind nicht mehr sicher, und besonders Harry ist in Gefahr. Unterdessen veranstaltet der böse Lord Voldemort (Ralph Fiennes) ein Folterdinner und hetzt seine Todesser auf den jungen Zauberer. Harry, Ron und Hermine sind auf der Flucht und auf der Suche nach einem geheimnisvollen Schwert.
… und auf der Suche nach sich selbst, müsste man eigentlich noch hinzufügen. „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 1“ handelt nicht nur von Flucht, von Zauberei, Mut und der Suche nach diversen magischen Dingen. Sondern auch von Angst, Liebe, Geborgenheit.
Als es heiß, dass das siebente Potter-Buch in zwei Teilen verfilmt werden würde, herrschte Skepsis. Zu unrecht, wie sich nun herausstellt. Regisseur David Yates nimmt sich Zeit für die Geschichten. Der eine nennt das arg gedehnt, der andere in die Tiefe gehend. Der Film bietet wunderbare Momente: etwa, wenn der Elf Dobby eingreifen muss, Ron mal wieder einfersüchtig ist oder Harry und Hermine miteinander tanzen.
Der Film hat ein sehr viel langsameres Tempo als seine Vorgänger, und das tut ihm unglaublich gut. Die permanent drückende Spannung, die düstere Atmosphäre, die Hoffnungslosigkeit und der gleichzeitige Mut. Das alles ist toll zu sehen. Und wie es aussieht, geht es in Teil 2 dann so richtig zur Sache. Wir dürfen gespannt sein.
9/10
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