Am Sonntag hatte Potsdam mal wieder die Wahl, und weniger als 50 Prozent der Wahlberechtigten beteiligten sich. Es ging um die Frage, ob die Stadt weiterhin vom SPD-Mann regiert werden soll oder in Zukunft vom Mann der Linken. Vom Stasi-belasteten Mann der Linken.
Es ging also um Rot oder Rot.
Die meisten Nichtwähler – und das war die stärkste „Wähler“gruppe – haben wahrscheinlich gesagt: Finde ich beide doof. Interessiert mich nicht. Und wenn ich nicht zur Wahl gehe, ist das ja auch schon eine Aussage.
Das ist natürlich Unsinn. Eine Aussage wäre es gewesen, zur Wahl zu gehen und ungültig zu wählen. Wenn bei der Stichwahl erneut beide Kandidaten nicht die erforderliche Mehrheit bekommen hätten – DAS wäre mal ein Signal gewesen.
Eine Kollegin, mit der ich das neulich erörterte, nickte und meinte: Stimmt eigentlich. Für die Einsicht ist es jetzt zu spät. Als Nichtwähler in Potsdam gibt es jetzt jedenfalls keinen Grund, sich über den Oberbürgermeister aufzuregen. Wer nicht mitmacht…
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