Ein malerisches, ruhig gelegenes Bergdorf in den Abruzzen. Nichts deutet darauf hin, dass hier ein Verbrechen geschehen könnte. Aber seit einigen Tagen treibt hier ein Fremder sein Unwesen. Er geht spazieren, sitzt im Café, geht in den Puff. Jack (George Clooney) ist ein Auftragskiller. Auf sein Konto gehen schon so einige Menschen, die ihr Leben lassen mussten. In das Dorf ist er gekommen, weil er seinen letzten Auftrag erfüllen will. Er baut eine Waffe und muss sie übergeben. Ein mörderischer Auftrag.
Nun ja, sagen wir mal so: „The American“ als Actionfilm als bezeichnen, würde nicht nur diesem Film, sondern auch allen anderen Actionfilmen unrecht tun. Dabei ist es nicht so, dass nichts passiert. Es passiert nur recht langsam und bedächtig.
„The American“ ist der zweite Spielfilm von Promifotograf Anton Corbijn. Ein gewöhnungsbedürftiges Werk. Er lebt von durchaus ansprechenden Kameraeinstellungen, von der Geschichte leider weniger. Nicht nur, dass sie extrem ruhig – auch oft frei von Herbert Grönemeyers Hintergrundmusik – erzählt wird, letztlich erscheint sie auch sehr simpel. Die Auflösung am Ende ist nett, aber weder überraschend noch ist es beeindruckend. Die Schnörkellosigkeit von Handlung und Umsetzung macht auf die Dauer eher müde. Kommt dann kurz vor Schluss doch mal so was wie Spannung auf, verpufft sie schnell wieder.
Ja, der Film hat was. Davon aber recht wenig.
3/10
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