Das Théâtre du Châtelet in Paris ist in Schwerigkeiten: Ein Orchester hat abgesagt, und nun muss Ersatz her.
In Moskau kommt ein Fax beim Bolschoi-Theater an. Dummerweise kommt es nicht dort an, wo es soll. Der Putzmann findet es. Und dieser Putzmann ist nicht irgendein Putzmann, sondern ein frührerer Dirigent des Orchesters. Er verlor einst unter Breschnew seinen Job, weil er seine jüdischen Mitarbeiter nicht entlassen wollte.
Jetzt sieht Andreï Filipov (Alexei Guskow) seine große Chance. Er sucht sich Musiker und Unterstützer und reist mit ihnen nach Paris. Dort ahnt niemand, dass es sich gar nicht um die echten Bolschoi-Musiker handelt.
„Das Konzert“ erreicht seinen Höhepunkt, als es dann tatsächlich zum Konzert kommt. Das ist berührend und erzeugt Gänsehaut. Der Rest ist ziemlicher Murks. Leider.
Der Film von Radu Mihaileanu spielt auf manchmal schon unangenehme Weise mit Klischees. Da sind die verrückten Russen, die gierig und ein bisschen tumb sind. Da sind die Juden, die sofort ein Geschäft wittern. Das ist weder originell, noch lustig. Zudem wirkt es albern, dass alle beteilgten Russen ein blendendes (Synchron)Deutsch sprechen, im Dialog mit den Franzosen plötzlich ein gebrochenes Deutsch. Das funktioniert irgendwie nicht, aber eine weitflächige Untertitelung der Originalsprache wäre sicherlich nicht publikumsträchtig gewesen.
Mal abgesehen davon schleppt sich die Handlung insbesondere in der Mitte so dahin. Und auch wenn das Konzert am Ende toll ist – so richtig glaubwürdig ist das anfangs auch nicht.
„Das Konzert“ ist nett, aber das ist zu wenig. Schade.
5/10
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