Die gute alte Zeit am Stern

Prominente: Bürger Lars Dietrich ist am Johannes-Kepler-Platz groß geworden

MAZ Potsdam, 24.7.2010

Der 37-Jährige blickt gern auf seine Jugend am Stern zurück. Im Oktober kommt er zu einer Lesung in den Lindenpark.

POTSDAM / AM STERN
Es ist nicht mehr so viel los wie früher. Lars Dietrich blickt über den Johannes-Kepler-Platz. Ein paar einsame Verkaufsstände, hier und da einzelne Leute, die auf den Bänken Schatten suchen. „Der Stern war meine Anlaufstelle. Als ich jung war, gehörte der Platz zu den wichtigsten Treffpunkten der Jugend“, erzählt er: „Nach der Schule saßen wir genau hier auf der Bank.“

Dort, rund um den Platz, ist er aufgewachsen; im „Orion“, einer Disko, in dem sich heute ein Supermarkt befindet, hatte er in den späten 80ern seine ersten Breakdance-Auftritte. Bei einer Jugendweiheparty hatte er den Auftritt eines Tänzers mitbekommen. „Ich konnte immer nur die Füße in der Luft sehen“, erinnert sich Dietrich. Von da an packte ihn auch selbst die Lust auf den Breakdance.

Die gute, alte Zeit. Heute ist er 37, wohnt nicht mehr in Potsdam, sondern in Berlin. Bürger Lars Dietrich ist Moderator, Schauspieler und Sänger. Mit den Songs „Mädchenmillionär“ und „Sexy Eis“ wurde er bekannt. In der Sat.1-„Wochenshow“ mischte er mit, moderierte drei Jahre lang eine Kindershow beim Fernsehsender Nick und ist nun im Kinderkanal aktiv.

Potsdam jedoch ist und bleibt seine Heimat. In die Stadt kommt er immer wieder, um seine Eltern zu besuchen und um sich mit seiner Familie zu erholen. „Ich bin dann auch hier im Wohngebiet Am Stern und hänge schon mal ab“, erzählt er. „Ich lasse meine Kindheit Revue passieren und erzähle meinen Kindern davon.“ Der Keplerplatz erinnere ihn am meisten an frühere Zeiten. „Unser Ghetto“, sagt er und grinst: „Und unsere Arbeiterschließfächer.“ Er meint die Wohnblöcke drumherum. „Ich kenne viele Leute, die noch nie in Potsdam waren, dabei ist die Stadt echt wunderschön“, erzählt er.

Über seine Jugend in Potsdam hat er im vergangenen Jahr ein Buch veröffentlicht. Im Oktober wird er Auszüge aus seiner Biografie „Schlecht Englisch kann ich gut“ im Lindenpark in Babelsberg vorlesen. „Ich denke, das wird für mich ein Heimspiel“, sagt er. „Da sind bestimmt viele Leute da, die auch im Buch erwähnt werden – und viele Potsdamer, die wissen wollen, wie es damals in der Stadt war.“ Bürger Lars Dietrich ist auf diese Lesung besonders gespannt, er wolle zwischendurch auch „was gucken lassen“, wie er sagt. Fotos wird er zeigen und somit die Besucher seiner Lesung auf eine ganz persönliche Potsdamer Zeitreise schicken.

Die Lesung beginnt am Freitag, 15. Oktober, um 20 Uhr im Lindenpark in Babelsberg. Mehr Infos unter www.lindenpark.de


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