Angemerkt: Unser Nachteil in Oslo

RT über Deutschlands wahres Problem beim Eurovision Song Contest

MAZ, 15.3.2010

Zweieinhalb Stunden musste der ungeduldige Zuschauer am Freitag warten, bis „Unser Star für Oslo“ endlich feststand. „Satellite“ heißt das Lied, mit dem Lena Meyer-Landrut am 29. Mai den Eurovision Song Contest gewinnen wird. Vielleicht. Wenn die osteuropäische Allianz mitmacht. Und die Skandinavische. Und die Baltische.

Zugegeben: „Satellite“ springt einem nicht sofort ins Ohr. Das Lied ist flott, aber auch unrhythmisch. Es braucht Zeit, um sich ins Hirn einzufräsen, macht dann aber Spaß. Das Problem ist: Die Deutschen haben keine Gelegenheit, ihren Song mehrmals in Oslo zu präsentieren. Wir sind erst im Finale dabei. Was ein Vorteil sein soll, ist nämlich gar nicht so günstig. Alle Lieder in der Osloer Finalshow werden die Zuschauer schon mal in den Halbfinalausscheiden gehört haben, Lenas „Satellite“ ist dagegen für Europa eine Premiere. Das schreit nach einer Regeländerung. Nach dem Desaster von „Alex swings Oscar sings“ 2009 muss uns Lena Meyer-Landrut in Oslo nicht peinlich sein. Das ist doch schon mal ein Fortschritt. Alles andere – abwarten.


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