Der britische Premierminister Adam Lang (Pierce Brosnan) schreibt an seinen Memoiren. Da er das aber nicht besonders gut kann, braucht er einen Ghostwriter. Als jedoch der ursprüngliche Autor unter myteriösen Umständen ums Leben kommt, muss ein neuer Mann (Ewan McGregor) her.
Das Manuskript obliegt strengster Geheimhaltung, niemand darf wissen, was drin steht. Selbst der Ghostwriter darf die Blätter nicht mit ins Hotel nehmen. Und bald ahnt er, dass tatsächlich mehr dahinter steckt, als alle zugeben wollen. Lang soll mit dem CIA zusammengearbeitet haben.
Die Geschichte hinter der Geschichte ist beim „Ghostwriter“ fast spannender als der Film. Eigentlich spielt er in den USA, gedreht wurde jedoch fast ausschließlich in Deutschland – u.a. auf Sylt. Was auch damit zu tun hat, dass Regisseur Roman Polanski nicht in die USA einreisen darf, am Ende musste er seinen Film von der Schweiz aus fertigstellen, wo er unter Arrest stand.
Mit dem „Ghostwriter“ will Polanski an die Ära Blair in Großbritannien erinnern und mit dessen Kriegspolitik abrechnen. Mit den Verstrickungen mit den Amerikanern und den Geheimdiensten. Jedoch gelingt es ihm nicht, einen durchgängig spannenden Krimi abzuliefern. Erst im letzten Drittel dreht er richtig auf. Dann wird langsam klar, worauf das Geschehen eigentlich hinauslaufen soll, welchem Geheimnis der Autor eugentlich nachgeht. Davor blieb vieles im Ungefähren.
Ewan McGregor spielt die Hauptrolle, er ist der Ghostwriter, der hin- und hergerissen ist, zwischen seinem Auftrag und den Dingen, die er mitbekommt und aufdeckt. Das ist auch durchaus sehenswert, kann aber die deutlichen Längen in der Mitte nicht wettmachen. Der Spannungsbogen gegen Ende versöhnt dann doch ein wenig.
6/10
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