Auf der anderen Seite des Bettes

Was’n Stress. Er hat Stress, kümmert sich nicht um die Familie. Sie hat Stress und muss sich auch noch um die Familie kümmern. Und beim besten Willen: Sie bekommen es nicht hin. Sie finden keinen Ausweg. Oder besser: Die Autoren des Films finden keinen Ausweg. So ist die komödie „Auf der anderen Seite des Bettes“ am Ende leider völlig verunglückt.

Hugo (Dany Boon) hat in seiner Firma so viel zu tun, dass für Frau und Kinder keine Zeit bleibt. Und das nervt Ariane (Sophie Marceau). Die hat auch einen Job, und um die Kinder und ums Haus muss sie sich auch kümmern.
Fast kommt es zum Bruch. Und Ariane kennt nur einen Ausweg: Rollentausch. Sie geht nun in seine Firma. Er verkauft Schmuck und ist für die Kinder da.
Das klappt gut. Zumindest bei ihm. Er lernt seine Kleinen mal richtig kennen, und das mit dem Schmuck läuft auch. Und sie? Sie feiert ebenfalls Erfolge – aber die Kinder. Sie hat keine Zeit mehr. Das macht sie so fertig, dass sie alles zurückdrehen will.

Was will uns diese französische Komödie eigentlich sagen? Dass es für den Mann unmöglich ist, Job und Familie unter einen Hut zu bekommen? Dass er sich nicht darum bemühen sollte, sein Leben entsprechend zu organisieren? Dass sogar die Frau keine Lösung dafür findet, wenn sie in seine Rolle schlüpft? Sondern einfach nur blöd dran verzweifelt? Dass die Rolle der Frau dagegen jeder übernehmen kann?
Auch wenn es sich um einen lustigen Film handelt – ganz oihne Anspruch wahrscheinlich – diese Antworten bleibt er dem Zuschauer schuldig. Im Hinblick auf die Berufe liefert der Film keine Auswege, keine Ideen, sondern bleibt dumpf und dumm auf der Stelle stehen. Das Ende liefert keinerlei Antworten, außer dass sich irgendwie alle wieder lieb haben. Ganz schön armselig.
Da nutzt es auch nichts, dass Marceau und Boon eigentlich ganz witzig sind: Der Film ist Murks.

5/10


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Kommentare

Eine Antwort zu „Auf der anderen Seite des Bettes“

  1. Najwan

    Besser kann es auch nicht sagen, denn mehr als 5 würde ich dem Film auch nicht geben, obwohl er dank der beiden Hauptdarsteller ja wirklich ganz amüsant ist und die Ausstattung so irre schön bunt, dass ich zuerst dachte, mir hätte jemand was in die Cola geschüttet – nur was nützt sowas, wenn sich das Drehbuch irgendwie nicht so recht enscheiden kann, was es einen genau sagen will? Denn irgendwie kam es mir echt so vor, als wäre die Botschaft des Films entweder „Frauen bekommen nix hin und gehören an den Herd.“ oder „Wer zuviel arbeitet sollte besser keine Kinder haben.“, was in der Tat ganz schön armselig ist.

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