Moment mal: Das kleinere Übel

RT hofft, dass sich die Flecken Zechliner mit ihrem Straßenprotest kein Bein stellen

MAZ Neuruppin, 2.9.2009

Von außen betrachtet ist das ein seltsamer Vorgang. Da können die Einwohner von Flecken Zechlin endlich durch das Konjunkturpaket II neue Straßenbeläge bekommen, und dann wollen sie sie gar nicht. Sie möchten stattdessen ihr Holperpflaster behalten und viel lieber eine Umgehungsstraße bauen lassen.

Doch so viel ist klar: Diese Umgehungsstraße wird nicht kommen – wie auch in vielen anderen Dörfern in der Region. Das bedeutet: Sind die Flecken Zechliner erfolgreich und können durchsetzen, dass das Kopfsteinpflaster in der Rheinsberger und der Mirower Straße so bestehen bleibt, dann wird sich der schlechte Zustand so schnell auch nicht ändern. Vielmehr bleibt dann der Lärm – und auch die Erschütterungen in den Häusern.

Die Flecken Zechliner müssen sich nun entscheiden, welches das kleinere Übel ist: Eine glatte Straße oder keine glatte Straße? Ein durch den Bitumenbelag leicht verändertes Ortsbild oder noch mehr Risse in den Wänden?

Hinzu kommt: Die Straße muss auch als Kopfsteinpflasterstrecke irgendwann, vielleicht schon bald saniert werden. Und dann ist wohl kein finanziell helfendes Konjunkturpaket in Sicht. Hoffentlich stellen sich die Flecken Zechliner kein Bein mit ihrem Protest.


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