SA 18.07.2009 | 0.50 Uhr (So.) | WDR
Vor genau 40 Jahren war es das Top-Ereignis: Neil Armstrong betritt als erster Mensch den Mond. In der Nacht zum 21. Juli 1969 räumte die ARD deshalb ihr Programm frei und übertrug stundenlang – ja, eigentlich nichts. Fast nichts jedenfalls.
Stattdessen sahen die gespannten Zuschauer ein paar Männer im Apollo-Sonderstudio, wie sie auf Monitore starrten und einem Reporter zuhörten, der telefonisch aus Houston erzählte, was da gerade so los war. Ja, genau, telefonisch. Bewegte Bilder von ihm gab es nicht.
Ebenso wenig von der Mondlandung selbst. Alles das erfuhr nur die Welt nur aus Berichten der Korrespondenten. Und dann, als Armstrong den ersten Schritt auf den Mond tätigte, gab es plötzlich auch ein Bild. Schwarzweiß, verwackelt, so gut wie undefinierbar. Erst später gab es eine zweitze Einstellung, die genauer zeigte, wie die Astronauten eine Fahne auf den Mondsand stellten.
Hätte auch gut in einem Studio in Wanne-Eickel stattfinden können. Es wirkte irgendwie unrealistisch.
Mythen ranken sich deshalb bis heute um die Mondlandung. Ihre Echtheit wird bis heute von einigen Leuten angezweifelt.
Angesichts der Bilder, die der WDR aus Anlass des 40. Jubiläums noch einmal zeigte, zumindest nicht ganz unverständlich. Denn auch wenn die Welt durch epische Übertragungen dabei war, als die Menschen auf dem Mond landeten: Heute gäbe es solche Übertragungslücken wahrscheinlich nicht mehr.
Vielleicht erleben wir ja irgendwann noch einmal eine Mondlandung. Mit gestochen scharfen Live-Bildern.
Oder irgendwann kommt alles raus: Nix da mit Mondlandung. Aber das wäre dann wohl der Super-Gau.
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