München (10): Schuhbecks Toastwunder

(9) -> 19.6.2009

Eines muss man unserem Hotel dann ja doch zugute halten: Die Lounge ist ein netter Treffpunkt, den wir auch immer wieder nutzen.
Eigentlich wollten wir gestern, am Sonnabend, um kurz nach 9 in die Innenstadt aufbrechen, um in irgendeine Kneipe zu gehen. Um halb 12 saßen wir immer noch in der Lounge, tranken etwas, aßen etwas und überlegten, wo es denn hingehen könnte.
Ich gönnte mir einen Toast. In unserem Hotel ist ein Toast natürlich kein normaler Toast. Unser Toast ist von Sternekoch Alfons Schuhbeck kreiert worden. Wobei: Dafür hätte es den Schuhbeck nicht gebraucht. Weißbrot, Käse, Schinken und eine Art Currysoße – da hat sich Schuhbeck aber mal so richtig ins Zeug gelegt. Ein echtes Toastwunder. Oder so.

Irgendwann konnten wir uns dann aber doch von der Lounge lösen und fuhren in die Innenstadt.
Aber schon bei unserer ersten Station winkte ich ab: Die Bar, in die wir wollten, war so voll, dass ein Türsteher nur noch vereinzelte Leute reinließ. Von draußen waren dicht gedrängt die Leute zu sehen, die sich wahrscheinlich nicht mal auf der Stelle drehen konnten.
Also weiter. Aber auch die zweite Bar war rappelvoll. So kauften wir uns etwas zu trinken und nahmen uns die Flaschen und Gläser raus. Vor der Tür ist sowieso immer was los, da sich dort die Rauchertreffs befinden. Lange standen wir dort aber nicht, weil dann eine Kellnerin rauskam: Rauchen dürften wir, trinken jedoch nichts. Die Nachbarn, Sie verstehen.
Na ja. Ich stürzte mein Radler und beschloss, weder rauchend noch trinkend draußen weiter rumzustehen, um die Enge in der Bar nicht ertragen zu müssen. Aber das war unbegründet, wie sich herausstellte: Es wurde ein Tisch für uns frei.

Inzwischen war es etwa 1.30 Uhr, und wir wieder auf der Suche. Aber überall waren lange Schlangen vor den Einlässen – demotivierend für uns. Fast wären wir schon mit der Straßenbahn wieder zum Hotel gefahren, als wir aus der Ferne Salsaklänge hörten. In einer kleinen Nebenstraße fanden wir die „Cohibar“. Auch dort drinnen war es heiß und stickig. Aber die Musik! Wie in einer kleinen Disco. Und das war der Hammer! Von den Gipsy Kings bis zu Kaomas „Lambada“. Alle tanzten, wir tanzten auch und waren dann zum Ende des Abends noch sehr glücklich.

Um 3.40 Uhr saßen wir dann noch einmal kurz in unserer Hotellounge. Es war die kürzeste Nacht des Jahres, Sommersonnenwende. Aber interessanterweise war es zu diesem Zeitpunkt in München noch stockduster. In Oranienburg ist es zu dieser Zeit schon sehr viel heller. Was doch 650 Kilometer ausmachen.

PS: Und dann war noch das junge Paar im Hühnchenschnellimbiss. Er erklärte ihr gerade, dass außerhalb Bayerns niemand „Kina“ sagt, und dass es eigentlich China heiße. Sie war sehr überrascht und das hat offenbar noch nicht gewusst.


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