Fast wäre der Genuss des ersten Halbfinales des Eurovision Song Contests für mich ins Wasser gefallen.
Ich habe mich für dieses Fernehereignis bei Bekannten in Bernöwe eingeladen. Als ich kurz vor Übertragungsbeginn dort eintraf, herrschte Ratlosigkeit: Wo wird denn das übertragen? Was, auf phoenix? Den Sender haben wir gar nicht einprogrammiert.
Na ja, das stimmt nur so halb: Im vergangenen Jahr wechselte der Ereignis- und Dokumkentationskanal den digitalen Astra-Transponder. Seitdem war im Receiver noch „phoenix-alt“ eingespeichert, auf dem Kanal ist jedoch nichts mehr zu sehen.
Nun wäre es ganz einfach gewesen, einen Sendersuchlauf zu starten, den Sender neu zu speichern und sich dann dem Song Contest hinzugeben. Aber nein.
Der Receiver ist nur für 999 Programme ausgelegt, und der Speicher war voll. Ein Suchlauf brachte also nichts, weil es keinen Platz mehr zum Speichern gab.
Das Ganze kostete uns viel Nerven. Von weitem, aus dem Schlafzimmer heraus, sahen wir auf dem kleinen Fernseher den Beginn der Show, während wir im Wohnzimmer weiter werkelten.
Erstens: Sender löschen. Zweitens: Die phoenix-Frequenz manuell eingeben. Auch das war eine Wissenschaft. Denn dazu mussten wir aus dem Videotext von Tele 5 erst mal die richtige Frequenz raussuchen.
Eine halbe Stunde dauerte es, es war bereits 21.15 Uhr, Weißrussland gerade am Start, da hatten wir endlich phoenix und die Übertragung auf dem Bildschirm.
Gott sei Dank!
PS: Unser Favorit 2009 – zumindest nach Halbfinale 1: Island.
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