Dunkle Wolken ziehen über den Flughafen „Franz-Josef Strauß“ in Freising bei München auf. Aus den Lautsprechern kommt eine Durchsage: Der Besitzer der Finnair-Tasche möge sich doch bitte am Infomationsschalter melden. Er habe sie dort liegen gelassen.
Oh oh. Eine herrenlose Tasche, und ist sie noch so winzig, ist heutzutage eine echte Bedrohung. Leider findet sie aber niemand, dem das Ding gehört.
Zweite Durchsage. Und eine dritte.
Als sich keiner anfindet, der die Tasche vermisst, kommen schon die Polizisten mit den Absperrbändern. Das kleine Täschchen entwickelt sich mehr und mehr zur großen Gefahr. der Informationsstand ist abgeriegelt. Die Frau, die gerade noch gelangweilt hinterm Tresen stand, steht nun gelangweilt hinter der Polizeiabsperrung.
Da immer noch niemand die Finnair-Tasche vermisst, muss jetzt die Schnüffelnase eines Hundes ran. Und die erschnüffelt – nichts. Also jedenfalls keine Bombe. Die Actionblase zerplatzt im Nichts. Das Täschelchen erlebt eine schnelle Entsorgung.
Wir fliegen aber leider trotzdem nicht pünktlich nach Schönefeld ab, 50 Minuten später als geplant. Und wer die beknackten Sitzbänke im Durchgang D geplant hat – breit und keine Lehne – der muss während des Entstehungsprozesses irgendwie benebelt gewesen sein. Vernünftig sitzen kann darin jedenfalls niemand. Aner wer rechnet auch mit 50 Minuten Verspätung?
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