Meggie Folchart (Eliza Bennett) hatte bisher ein relativ normales Leben. Mit ihrem Vater Mo (Brendan Fraser) geht die oft in Buchläden, in denen die beiden rumstöbern. Wobei ihr Vater eher nach alten Büchern sucht, aber nie fündig wird. Als sie eines Tages in einem alten Alpendorf auf einen seltsamen Typen treffen, der sie vor einem gewissen Capricorn (Andy Serkis) warnt, schnappt sich Mo seine Tochter und flüchtet mit ihr zu Tante Elinor (Helen Mirren). Dort verliebt sich Meggie sofort in den großen Raum mit der Bibliothek voller alter Bücher.
Dort überschlagen sich die Ereignisse. Elinors Haus wird überfallen. Bald ist klar: Es sind Figuren aus den Büchern. Liest Mo daraus vor, werden sie real.
Ich kannte das Buch „Tintenherz“ von Cornelia Funke nicht. Wie auch immer dieser Film dem Roman gerecht wird – er ist misslungen, und das in vielerlei Hinsicht.
Die Geschichte erscheint nicht stimmig. Meggie nimmt die wundersamen Wendungen der Geschichte einfach so hin. Elinor schimpft mit dem Mädchen, als sie sie in der Bibliothek entdeckt, scheint aber nicht sonderlich bestürzt, als das Zimmer zerstört wird.
Der Film kann leider insbesondere am Anfang null Atmosphäre verbreiten. Alles passiert holterdipolter, die Story wird dem Zuschauer quasi vor den Latz geknallt, ohne große Liebe zu ausgefeilten Szenen. Überhaupt wirkt der Film mit seinen Szenen und Darstellern wie ein ziemlich preiswertes B-Movie, obwohl er sicherlich nicht preiswert war.
Problematisch ist auch Hauptdarsteller Brendan Fraser, der immer dreinglotzt, als ob ihn das ganze Drama nicht sonderlich interessiert. Mehr als zwei Gesichtszüge hat er offenbar nicht drauf. Er wirkt wie ein Langweiler. Auch das Finale von „Tintenherz“ ist irgendwie blöd und ziemlich einfallslos (ohne hier nun zu spiolern).
Alles in allem ein ziemlich langweiliger Schinken. Und das ist sehr schade, denn die Geschichte von zwei Menschen, die durch lautes Lesen die Buchfiguren „erwecken“ können, ist eigentlich sehr faszinierend. An der Umsetzung hapert es aber gewaltig.
3/10
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