Oranienburg sitzt auf dem Pulverfass, schrieb die „Bild“ gestern. Irgendwie stimmt das auch, irgendwie aber auch nicht.
Morgen knallt’s mal wieder. Eine Bombe wird gesprengt. 11000 Leute müssen die Innenstadt von Oranienburg verlassen, weil auf einem Grundstück, auf dem ein Parkplatz gebaut werden soll, eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden wurde.
Der Fundort liegt vielleicht 500 Meter von meinem Haus entfernt, es wird ordentlich rummsen.
Trotzdem lebt es sich in Oranienburg ganz gut. Wir leben ja schließlich seit Ewigkeiten damit. Allein seit 1990 wurden weit mehr als 100 Bomben entschärft, einige gesprengt. Nur zweimal gingen Bomben von alleine hoch.
Jeden Tag fahre ich rund 80 Meter vom aktuellen Fundort vorbei, da macht man sich eigentlich keine Gedanken mehr drüber.
Aber man sollte es. Denn der Munitionsbergungsdienst warnt eindringlich, denn die Zünder der alten Bomben werden brüchiger, die ganze Aktion wird immer gefährlicher.
Morgen früh werden wir den Sperrkreis verlassen und abwarten, bis gegen 11 Uhr der große Knall zu hörenund die Erschütterung zu spüren ist. Dann geht das Leben weiter. Und das Warten auf den nächsten Bombenfund.
Wir sind Oranienburger. Wir sind das gewohnt.
In Oranienburg knallt’s mal wieder
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Kommentare
4 Antworten zu „In Oranienburg knallt’s mal wieder“
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Da hast Du wohl Recht…..einen Oranienburger kann nix umhauen .-)
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Genau. Aktuell gibt’s ja wieder einen Verdachtspunkt…
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Ich habs im Generalanzeiger gelesen.Wenn wir Glück haben, ist es nur ne alte Badewanne……wenn nicht,dann kann man nur hoffen, das es nicht wieder auf eine Sprengung hinausläuft.Die Strohballen von der letzten Sprengung liegen ja noch da….
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Na ja, wenn das Stroh sowieso noch da liegt, ist der Aufwand ja nicht mehr so groß, was das angeht…
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