Probiert: Fünfmal im Dallgower Havelpark gekostet / Am besten schneidet der Kaufmarkt-Imbiss ab
MAZ Falkensee, 24.7.2008
In den vergangenen Tagen und Wochen nahm MAZ-Mitarbeiter Robert Tiesler im Havelpark in Dallgow-Döberitz fünfmal in Bistros und Imbissläden die Pommes frites unter die Lupe. Wie teuer und wie groß sind die Portionen? Alle Preise beziehen sich auf eine Portion Pommes mit Ketchup. Wurde gut gewürzt, und sind die Stangen ordentlich frittiert? Unter den Kandidaten setzte sich der Kaufmarkt-Imbiss durch. Das Gesamtfazit jedoch ist eher ernüchternd: Es gab keine Einser-Note. So richtig gute Pommes mit einer echten Top-Bewertung hat dieser Test leider nicht hervorgebracht.
Note 2
Kaufmarkt- Imbiss
Die Verkäuferin wunderte sich ein wenig: Nur Pommes? Das kommt wohl selten bei ihr vor. Die Auswahl beim „Kaufmarkt-Imbiss“ im Erdgeschoss gegenüber dem Buchladen ist auch reichlich. In der Sitzecke ist es auch recht interessant, denn sie lädt zum „Leute gucken“ ein.
Preis : 1,20 Euro
Der Preis kann sich sehen lassen und ist im Havelpark konkurrenzlos. Die Portion ist ausreichend. Die Pommes sind gut gewürzt, das Salz schmeckt noch recht angenehm, anfangs mischt sich jedoch ein leicht öliger Geschmack darunter. Wahrscheinlich hat die Verkäuferin die Pommes nicht lange genug abtropfen lassen. Insgesamt hätten die Stangen noch ein wenig länger in der Fritteuse liegen können. Das hätte die Note verbessert. Dennoch: Testsieger
Note 2-
Brandenburger Bauernkater
Sicher sind wir uns nicht, ob der Name stimmt. Im Büdchen vor dem Havelpark steht auf einen Zettel gekrakelt: „Brandburger Bauernkater“. Fehlt da ein „en“? Angeboten wird auch eine Currywurst mit „XXL-Geschmack“ und dem Zusatz „unsere Beste“. Das wollen wir mal hoffen – oder gibt es auch eine Currywurst „unsere nicht so dolle“?
Preis : 1,50 Euro
Gut so: Der Verkäufer lässt das Öl lange von den Pommes tropfen und würzt sie mit leckerem Currypulver. Dennoch könnten sie knuspriger sein. Sie wären Testsieger geworden, aber der Ketchup hat diesen Titel zunichte gemacht. Er schmeckt seltsam würzig, das Tomatige fehlt völlig. Außerdem entsteht mit der Zeit eine Matschepampe, da die Soße auf der ganzen Portion verteilt wurde.
Note 3 +
Nordsee
Ach, bei Nordsee, gleich neben dem Eingang, gibt es auch Pommes? Ja, schließlich sind die auch als Beilage zu den diversen Fischgerichten zu haben. Warum also auch nicht als Einzelportion?
Preis: 1,99 Euro
Ist es nur Einbildung? Aber manchmal erinnern die Pommes bei Nordsee geschmacklich wirklich ein bisschen nach Fisch. Es handelt sich dabei um etwas dicke Pommes-stückchen, die sehr viel kartoffeliger schmecken als bei den anderen Ständen im Havelpark. Das könnte durchaus ein Vorteil sein, doch bei Nordsee wird diese Chance nicht ausgenutzt. Die Pommes liegen bereits in der Auslage, wodurch sie nur noch halbwegs frisch sind und knusprig schon mal gar nicht. Dann den Kunden lieber zwei Minuten warten lassen, aber dafür frische Ware!
Note 3
McDonald’s
Der Mann hinterm Tresen ist im Stress, die Frau, die vor ihm steht, möchte 20er-Nuggets haben. Hektisch knallt er die Teile in eine Kiste. Wenn es am Ende tatsächlich genau 20 waren – Respekt!
Preis: 1,84 Euro (mittlere Portion)
Wer nicht gerade ein Menü kauft, muss bei McDonald’s ziemlich tief in die Tasche greifen. So manche Portion bei den Imbisskollegen gibt es für weniger Geld, aber dafür mehr auf den Teller. Die Pommes sahen nicht nur fettig aus, sie schmeckten auch so. Scheinbar kamen sie aus dem Ölbad direkt in das Becherchen. Die kleinen Stangen waren insgesamt auch nur schwach gesalzen. Eigentlich schmecken die Pommes bei der Imbisskette besser, als die beim „Willi“-Test. Wirklich punkten konnte hier übrigens der leckere Ketchup.
Note 3 –
Döner & Co.
Wie hält der Mann hinter dem Tresen bloß diese Hitze aus? Der Dönergrill hinter ihm lässt sogar das ausgegebene Wechselgeld heiß werden. Zum Warten wird der Kunde des Imbisses im Erdgeschoss zwar an einen der Tische gegeben, das heißt aber nicht, dass das Essen gebracht wird, wie man dann vielleicht denken könnte.
Preis: 1,60 Euro
Die gelben Stangen sahen glänzend aus. Leider ist das an dieser Stelle nicht unbedingt als Lob zu verstehen. Sie schmeckten auch noch recht fettig. Einmal abtropfen lassen könnte auch hier keinesfalls schaden. Auch fehlte fast komplett das Salz, nur wenige Spuren von dem Gewürz waren in der Portion auszumachen. Da reichten am Ende auch nicht die zwei kleinen Kleckse Ketchup, um das auszugleichen.
Schreibe einen Kommentar