Nach dem „Schuh des Manitu“ und dem „(T)Raumschiff Surprise“ kommt nun der dritte (und wohl letzte) Film mit Figuren aus der „Bullyparade“ ins Kino. Michael Bully Herbig ließ wieder das Publikum entscheiden: Es wählte die Sissi-Parodie. Sehr bald entschied Bully, dass „Lissi und der wilde Kaiser“ kein Realfilm sein würde. Er sei zu alt für die Kostüme, das hätte lächerlich gewirkt, so Bully auf einer Pressekonferenz in Berlin.
Ob das eine gute Entscheidung war, ist und bleibt unklar.
Lissi (gesprochen von Michael Bully Herbig) und Kaiser Franz (Christian Tramitz) leben in einträchtiger Harmonie am Hofe des Schlosses Schöngrün. Bis Lissi von einem Yeti (Waldemar Kobus) entführt wird.
Mal abgesehen davon, dass die Yeti-Geschichte gerade am Anfang irgendwie blöd ist, kann „Lissi“ nicht so richtig begeistern. Am Humor liegt das nicht unbedingt. Der ist eigentlich sogar recht gut, nur leider funktionieren die Gags an vielen Stellen nicht mit den animierten Figuren. Das Making Of lässt erahnen, wie lustig das Ganze mit den realen Bully und Co. gewesen worden wäre. Es gibt nur wenige Lacher, die punktgenau nur mit den Animationen funktionieren. Erst in der zweiten Hälfte kommen die Figuren, die sich gewollt mit Bully und Co. ähneln, so richtig zur Geltung.
Aber mehr als nur Schmunzler kommen bis auf wenige Ausnahmen nicht heraus. Die Entscheidung für einen Zeichentrickfilm war vielleicht doch ein Fehler, denn „Lissi und der wilde Kaiser“ ist eher eine Enttäuschung.
5/10
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