DO 07.06.2007, 14.00 Uhr, EinsFestival
Ob es wirklich etwas bringt, wenn sich 70000 Leute vor eine Bühne stellen, um sich ein Musikkonzert anzuhören und um damit der Politik zu zeigen, dass sie sich für die armen Länder Afrikas einsetzen sollen, ist fraglich. Wie viele der 70000 sind wirklich in Rostock gewesen, um damit eine Aussage zu treffen? Wie viele der 70000 waren dann doch bloß da, um Grönemeyer, die Sportfreunde Stiller, Bono und Co. zu sehen?
Wie auch immer – eine durchaus beeindruckende Veranstaltung. Fast sechs Stunden lang gaben sich die Stars die Klinke in die Hand. Zwischendurch machten kleine Filme auf die Armut in Afrika aufmerksam. Stimmen gegen Armut aus Bangladesch, dem Sudan und weiteren Ländern Afrikas.
Auch wenn ich die Fingerschnips-Spots ein wenig seltsam fand: Grönemeyers Rockgipfel wird zwar nicht unmittelbar etwas bewirken können. Wen aber nur ein Viertel der Konzertbesucher über das Thema nachdenkt und diese Gedanken mit nach Hause nehmen, dann hat das alles schon was gebracht.
PS: Ganz versteckt lief die sechsstündige Liveübertragung des Konzerts bei EinsFestival. Das Erste schaltete sich erst 18.20 Uhr dazu. Auf die Livesendung wurde nirgends hingewiesen. Irgendwie funktioniert in der Hinsicht der ARD-Verbund nicht wirklich.
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