Vollidiot

Am Ende! Total im Arsch! Simon (Oliver Pocher) wird 30 und ist Single. Und hasst es. Doch alle Gegenmaßnahmen scheitern kläglich. Ein Jahr lang dauert dieser Zustand schon, seit ihn seine Freundin verlasen hat. Als er allerdings in einem Café die schöne Marcia (Ellenie Salvo González) sieht, verliebt er sich sofort – und plant sein Familienleben. Jetzt muss er die Kaffeeverkäuferin nur noch ansprechen…
Nach seinem Serienausflug in „Sternenfänger“ macht Oli Pocher mal wieder einen auf Schauspieler. Und die Rolle des Simon Peters scheint ihm wie auf den Leib geschrieben worden zu sein. Was nicht heißt, dass er die gleichen Probleme habe, wie er versichert.
„Vollidiot“ ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Tommy Jaud. Und selbst wenn pocher hier und da an seine schauspielerischen Grenzen gelangt – er ist durchaus eine Idealbesetzung. Und selbst wenn sehr viel Pocher in diesem Simon Peters steckt: Man fiebert mit Peters, nicht mit Pocher. Und das ist ja durchaus schon eine Leistung.
„Vollidiot“ überzeigt an vielen Stellen mit einem wunderbar trockenen Humor, mit Seitenhieben, Spott und (Selbst)ironie. Um alles mitzukriegen, muss man wohl mehrmals reingehen.
In Nebenrollen glänzen Anke Engelke und Herbert Feuerstein sowie n-tv-Moderator Lars Brandau – letzterer nimmt sich und seinen Sender herrlich selbst auf die Schippe.
„Vollidiot“ ist nicht die deutsche Komödie des Jahres, klasse Unterhaltung aber allemal. Und Pocher-Fans sind Kritiken sowieso wurscht – denen gefällt’s auf jeden Fall!

->> 4/5


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Kommentare

23 Antworten zu „Vollidiot“

  1. The Critic

    Pocher ist die Idealbesetzung? Einen deutlicheren Warnhinweis kann ich mir für einen Film kaum vorstellen.

  2. Let Them Eat Cake

    Pocher hat Fans? Warum denn eigentlich?

  3. Dave

    Ich bin da auch eher skeptisch eingestellt obwohl ich sagen muss dass ich den Trailer bisweilen ganz lustig fand. Allerdings haben Trailer und Film in den seltensten Fällen etwas gemeinsam und ich Idiot falle immer wieder darauf hinein.

    Aber da meine Freundin den unbedingt sehen will werde ich wohl oder übel nicht umhin kommen den im Kino zu schauen.

  4. Jack Bauer

    Warum? Sag ihr doch einfach, dass Du nicht mitgehst!

  5. Heiko

    @Critic:
    Pocher ist die Idealbesetzung? Einen deutlicheren Warnhinweis kann ich mir für einen Film kaum vorstellen.

    Zuerst dachte ich, endlich spricht mal einer die Wahrheit aus. Oliver Pocher ist ein Vollidiot. Aber dann war das doch nur ein Filmtitel – was mich dann saumäßig entsetzt hat. Aus Vollidiot hätte man nämlich wirklich einen saulustigen Film machen können. Saudoof, dass jetzt jeder Stand-Up-Comedian (oder sagen wir lieber: Professioneller Beleidiger) die Hauptrolle in einem Film spielen darf.

    Was kommt als nächstes? Stefan Raab in Der Schwarm? Würde ich ein Kino besitzen, dann wüsste ich jedenfalls ganz genau, welcher Film nicht gezeigt werden würde.

  6. Dave

    @ Jack
    Warum? Sag ihr doch einfach, dass Du nicht mitgehst!
    Das kann ich ihr nicht sagen, immerhin habe ich sie in 300 mitgeschleift. Das ist auch zeitgleich das Maleur. Hätte ich sie nicht mitgeschleift, hätte sie den Trailer nicht gesehen.

    Aber ihr wisst ja wie das ist. Hätte der Hund nicht geschissen hätte er schließlich auch den Hasen gefangen.

  7. turgidson

    Also der Roman war ja schon flach (Bestseller in Deutschland…willkommen bei Moppel-Ich und Co) und Pocher ist da nur die natürliche evolutionäre Konsequenz der deutschen Trägödie (vom Land der Dichter und Denker zu Pisa, Harz IV und RTL 2).

  8. lynn

    Jetzt mal Film beiseite, der interessiert mich hier nicht wirklich.

    Aber, ein paar Worte zu Oliver Pocher: Der sagt immerhin was er denkt, und tut nicht nur so als ob. Zudem ist er mir tausendmal lieber als Atze Schröder und Mario Barth, die sind Lackaffen ohne Mumm.
    Zudem weiß Pocher deutsche Tugenden zu schätzen: Blonde Frauen, Fußball und Fernsehen. Und, von ihm kann man noch lernen was Selbstironie bedeutet… und Zielstrebigkeit.

    Heutzutage muss eben jeder sehen wo er bleibt.

  9. Filmkritiker

    Ich war gestern drin…und das mit schlechtem Gefühl…aber, der Film ist gut. Ohne Wenn und Aber. Nachdem man sich an Olli Pocher gewöhnt hat (der Typ ist wahrlich kein Schauspieler) gibt es eigentlich kaum noch Kritikpunkte. Absolut unterhaltsam und kurzweilig. gute Musik, nette Gags…tut wahrlich keinem Weh und die Vorlage wurde nicht völlig verhunzt…

  10. Heiko

    @FIlmkritiker:
    „Nachdem man sich an Olli Pocher gewöhnt hat (der Typ ist wahrlich kein Schauspieler) gibt es eigentlich kaum noch Kritikpunkte. “

    Wenn in einem Film voller guter Schauspieler allein das Auftauchen von Richard Gere, Morgan Freeman oder Helen Hunt ausreicht, um für mich den Film zu ruinieren, sollte ich bei einem Oliver Pocher in der Hauptrolle wohl lieber Abstand vom Film nehmen. Ich ging ohnehin immer davon aus, dass die Schauspieler mit einer der größten Faktoren dafür sind, wie gut ein Film wird. Wenn das nicht so ist, dann sollten wir Hollywood besser mal sagen, dass Gagen von über 20 Millionen nicht notwendig sind und sie lieber den nächst besten Comedian, der als Praktikant des Praktikanten einer Knalltüte begonnen hat, aus dem Fernsehen holen sollten…

    „die Vorlage wurde nicht völlig verhunzt “

    Solange die Vorlage nicht westentlich verbessert wurde, lohnt sich das Anschauen für mich eh nicht. Wenn der Film noch platter ist als das Original, dann würde das an reine Folter grenzen – auch ohne Pocher.

  11. Gayger

    „Nachdem man sich an Olli Pocher gewöhnt hat“
    Scheint das Beste an dem Film ist der Abspann, oder sieht man den Pocher da auch noch?

  12. Sebastian

    auch ich gebe dem Film die Bewertung 4/5

  13. RT

    Auf den Kulturseiten wird der Film ja eher verrissen…

  14. Sebastian

    macht ja nix:
    ich verstehe ja nix von Kultur.

    der Film ist angenehm lustig, und ich möchte mehr Bilder von der Wanderbaustelle
    sehen.
    😉

  15. RT

    Ich bin auf die Besucherzahlen am Dienstag gespannt.
    Aber ich fürchte für richtig gute Zahlen ist auch das wetter zu gut…

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