Das wahre Leben

Er arbeitet in einem großen Unternehmen. Sie hat eine Galerie. Beide haben zwei Kinder. Es läuft gut.
Doch die Familienidylle trügt: Roland (Ulrich Noethen) verliert seinen Job. Seine Frau Sybille (Katja Riemann) langweilt sich total. Sohn Charles, gerade bei der Bundeswehr (Volker Bruch), versucht mit seinem Schwulsein klarzukommen. Und Linus (Josef Mattes), bastelt in seinem Zimmerchen seelenruhig kleine Bomben.
Roland muss erkennen, dass er mit seiner Familie bisher wenig zu tun hatte, sie ihnen fremd ist – und er ihnen auch. Nach und nach gerät die Familiensituation vollkommen außer Kontrolle.
Ob „Das wahre Leben“ nun das wahre Leben der Deutschen darstellt, sei dahingestellt. Der Titel bezieht sich auch eher darauf, dass sich eben dieses wahre Leben in Rolands Familie mehr und mehr darstellt.
Zwar schießt Regisseur Alain Gsponer am Ende ziemlich übers Ziel hinaus, wird alles doch sehr suspekt, doch bis dahin liefert er ein recht überzeugendes, spannendes, mitunter auch humorvolles Werk ab.

-> 4/5


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Kommentare

2 Antworten zu „Das wahre Leben“

  1. Cienta

    Ich habe es endlich geschafft, meine Freundinnen ins Kino zu locken. Ich musste sie überzeugen, denn das Plakat hat sie sehr abgeschreckt. Eigentlich wollte ich wissen, ob mein sehr positiver Eindruck auch die anderen teilen.
    Ja, der Film kam sehr gut an. Und bei uns vor allem das Ende, weil das macht diese Komödie erst groß. Kritik kam eher, dass zuviel nackte Haut gezeigt wird und dass sich zwei Männer küssen. Aber das schreibe ich doch eher unserem Alter zu. Ich gehöre mit 64 Jahre zu Mittelfeld unserer Gruppe und bin diesbezüglich doch sehr offen.
    Aber was mir aufgefallen ist, dieser Film braucht ein Publikum. Alles wird intensiver sowohl der Humor wie die tragischen Elemente, wenn das ganze Kino mitmacht.
    So jetzt habe ich den Film schon zum 3. Mal gesehen.

  2. RT

    Jeder Film braucht ein Publikum!
    Na ja, dreimal ansehen würde ich mir den Film allerdings auch nicht.

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