Axiom

Auf den ersten Blick ist Julius (Moritz von Treuenfels) ein ganz guter Typ. Er arbeitet in einem Museum als Wärter und passt dort auf die Besucher auf. Mit seinen Kollegen versteht er sich gut. Erik (Thomas Schubert) ist noch neu, und beide kommen ins Gespräch. Sie scheinen sich gut zu verstehen, und so lädt Julius ihn ein, gemeinsam mit seinen Freunden auf einen Segeltörn zu gehen.
Tatsächlich macht sich die Gruppe auf Weg. Doch in einem Laden im Hafen kommt es zu einem Zwischenfall, Julius bricht zusammen.
Als er sich erholt, nimmt ihn seine Mutter ins Gebet. Wie solle das bloß weitergehen? Seine Freunde kommen nicht nicht mehr an ihn heran.
Das könnte allerdings auch daran liegen, dass bei Julius nichts so ist, wie es scheint. Mit der Wahrheit hält er es nicht so, wie sich mehr und mehr und auf fast erschütternde Weise zeigt.

„Axiom“ heißt der Film von Jöns Jönsson. Ein durchaus komplizierter Titel, wenn man erklären soll, was ein Axiom ist. Laut Wikipedia ist ein Axiom ein Satz, der nicht in der Theorie bewiesen werden soll, sondern beweislos vorausgesetzt wird. Wenn die gewählten Axiome der Theorie logisch unabhängig seien, so könne keines von ihnen aus den anderen hergeleitet werden.
In diesem hat Julius mehrere Kreise an vertrauten Menschen, denen er vollkommen unterschiedliche Dinge erzählt. Immer wenn ihm droht, dass er auffliegt, macht er sich aus dem Staub.
Anfangs weiß man als Zuschauer nicht, was das eigentlich alles soll. Ein Mann steht im Museum rum, mault die Leute voll. Dazu lange Dialoge mit langen Einstellungen. So richtig spannend – na ja, sagen wir mal: interessanter – wird es mit Julius‘ Zusammenbruch, von dem man eigentlich auch gar nicht so genau weiß, ob der echt ist.
Ziemlich schnell traut man dem Mann jede Lüge zu, um sich aus bestimmten Situationen rauszuwinden.
Am Ende bleibt trotzdem eine seltsame Leere und Ratlosigkeit. Der Film endet vollkommen unvermittelt, und es ist völlig unklar, was uns die Geschichte sagen soll. Das ist das große Manko des Films: Da wird einem eine Geschichte vor den Latz geknallt, und irgendwann wird sie einem wieder entrissen. Quasi kommentarlos und schulterzuckend. Das ist dann auch das, was der Zuschauer am Ende macht: mit den Schultern zucken.

-> Trailer auf Youtube

Axiom
D 2021, Regie: Jöns Jönsson
Filmperlen Filmverleih, 112 Minuten, ab 6
5/10


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