Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull

Felix Krull (Jannis Niewöhner) macht niemand so schnell etwas vor. Er ist ein Hochstapler, und er kann alle um seinen Finger entwickeln, sie betrügen und hinters Licht führen.
Der Marquis Louis de Venosta (David Kross) will ausgerechnet von Felix wissen, wie man das denn am besten mit der Liebe so macht. Ausgerechnet Felix – denn was der Marquis nicht weiß, ist, dass dessen Angebete Zaza (Liv Lisa Fries) auch Felix‘ Freundin ist.
Aber Felix erzählt dem Marquis die ganze Geschichte: Wie Felix von immer gut in andere Rollen schlüpfen konnte. Wie er im Pariser Luxushotel einen Job als Liftboy bekam und so sein gutbürgerliches Leben hinter sich lassen konnte, in dem er auf nicht ganz gute Weise zu viel Geld kam. Die weiblichen Gäste haben ihm dabei geholfen, und auch den intriganten Kollegen kann er überlisten.
Der Marquis macht ihm einen Vorschlag: Er und Felix könnten die Identitäten tauschen – und Felix könnte auf eine lange Reise gehen, die eigentlich der Marquis machen soll. Eine gute Idee?

Die „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“ ist eine Neuverfilmung eines Romans von Thomas Mann aus dem Jahre 1954. Regisseur Detlev Buck hat sich an den Stoff herangewagt und ihn in einen modernen Film gepackt – wenn auch die Handlung immer noch im Paris um 1900 spielt. Allerdings hat er den unvollendeten Roman nicht mal komplett ausgeschöpft, sondern sich nur einen Teil rausgepickt und der Story auch einiges hinzugefügt. Das Liebesdreieck gibt es wohl im Ursprungsroman nicht.
Zu sehen, wie sich Felix durchs Leben laviert, macht Spaß. Im Hotel schafft er es, die sexsüchtige reiche Frau gefügig zu machen – dass sie ordentlich Geldgüter hergibt, kommt von ganz allein.
Jannis Niewöhner spielt den schelmischen, aber durchaus auch skrupellosen jungen Typen auf charmante, lockere Art. Und natürlich hat auch Buck wieder einen Gastauftritt.

-> Trailer auf Youtube

Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull
D 2020, Regie: Detlev Buck
Warner, 114 Minuten, ab 12
8/10


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